Israel evakuiert Rafah

Israelisches Armeeradio

(06.05.2024) Vor einem erwarteten Militäreinsatz hat Israels Armee am Montag mit der Evakuierung der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen begonnen. Das Militär rief die Einwohner des östlichen Teils der Stadt an der Grenze zu Ägypten dazu auf, sich in das einige Kilometer nördlich gelegene Al-Mawasi-Lager am Mittelmeer zu begeben. Indirekte Verhandlungen Israels mit der islamistischen Terrororganisation Hamas in Kairo waren zuvor ohne Ergebnis geblieben.

Israels Verbündete hatten seit Monaten eindringlich vor einer solchen Offensive in Rafah gewarnt, weil sich dort Hunderttausende palästinensischer Binnenflüchtlinge aufhalten. Sie harren seit Monaten unter immer prekäreren Bedingungen auf engstem Raum aus. Israel hatte zur Vorbereitung eines Angriffs Zehntausende Zelte beschafft, um Zivilisten außerhalb von Rafah unterzubringen.

Israel will mit dem Militäreinsatz in Rafah die verbliebenen Bataillone der Hamas zerschlagen. Es werden auch Geiseln in der Stadt an der Grenze zu Ägypten vermutet. Israel hält den Einsatz für unumgänglich, um eine Zerstörung der Kampffähigkeiten der Hamas sicherzustellen. Anderenfalls könne sie nach Kriegsende wiedererstarken.

Es wird erwartet, dass eine Evakuierung mehrere Wochen dauern könnte. Die Hamas habe ihre Kämpfer in Rafah auf den Einsatz gegen Israel vorbereitet und sie mit Proviant und Waffen versorgt, hieß es aus Israel dazu. Auch die Zahl der Wächter für die Geiseln ist nach Medienberichten verstärkt worden.

Ägypten befürchtet unter anderem, es könnte bei einem Einsatz Israels in Rafah zu einem Ansturm von Palästinensern über die Grenze kommen. In Rafah liegt der Grenzübergang vom Gazastreifen nach Ägypten, es ist auch ein wichtiges Tor für humanitäre Hilfslieferungen in den abgeriegelten Küstenstreifen. Heftige Kämpfe in Rafah könnten die Lieferungen von Nahrungsmitteln, Medikamenten und Treibstoff weiter erschweren.

Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Geiselfreilassung waren zuletzt wieder ins Stocken geraten. Auch am Wochenende gab es keinen Durchbruch.

Die Hamas und die israelische Regierung beharrten auf ihren gegensätzlichen Positionen und warfen sich gegenseitig eine Behinderung der Gespräche vor. Die Hamas erklärte am Sonntagabend, die jüngste Verhandlungsrunde sei beendet. Man werde nun über das weitere Vorgehen beraten. Die Hamas fordert etwa dass eine Feuerpause in ein vollständiges Kriegsende münden müsse. Das lehnt Israel ab. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bekräftigte am Sonntag, Israel sei bereit, die Kämpfe im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Extremisten pausieren zu lassen. Der Militäreinsatz werde aber erst beendet, wenn die Hamas entmachtet sei.

Der Gaza-Krieg wurde durch den beispiellosen Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1.170 Menschen brutal getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Israel geht seit dem Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen mehr als 34.600 Menschen getötet. Israel bestreitet diese Zahlen.

(APA/CD)

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