FPÖ führt weiter in Umfragen

Spionageaffäre ohne Einfluss

(27.04.2024) Die FPÖ liegt laut einer aktuellen Umfrage von Unique research für das Nachrichtenmagazin "profil" weiterhin klar auf Platz 1 in der Sonntagsfrage zur Nationalratswahl. Die Spionageaffäre rund um Ex-Verfassungsschützer Egisto Ott hat bisher keinen Einfluss auf die Umfragedaten der Freiheitlichen. In der fiktiven Kanzlerfrage legte FPÖ-Chef Herbert Kickl sogar zu (Platz 1 mit 22%). "Die Egisto-Ott-Affäre geht aktuell an ihm vorbei", sagte Meinungsforscher Peter Hajek zur APA.

Laut den Daten der Umfrage (800 Befragte ab 16 Jahren, telefonische- und Online-Befragung, Schwankungsbreite 3,5 Prozentpunkte) für die aktuelle Ausgabe des Nachrichtenmagazins würde die FPÖ mit 30 Prozent deutlich vor der SPÖ liegen, die mit 21 Prozent ausgewiesen wird - knapp vor der ÖVP mit 20 Prozent. Die Grünen (9 Prozent), NEOS (8) und die Bierpartei (7) liegen knapp hintereinander. Auch die KPÖ (4 Prozent) würde es laut dieser Erhebung über die Vier-Prozent-Hürde für den Einzug in den Nationalrat schaffen.

Meinungsforscher Peter Hajek sagte dazu gegenüber der APA, die FPÖ sei in diesen Daten nicht überdeklariert (zu hoch ausgewiesen), wie zuletzt angesichts der mageren Wahlergebnisse bei den Salzburger und Innsbrucker Regionalwahlen teils gemutmaßt wurde. Dies würde auch ein Blick auf die Umfragen seines Instituts in der Vergangenheit zeigen: Bei den Werten für die FPÖ habe Unique Research seit der Tiroler Landtagswahl 2022 stets eine "Punktlandung" im Vergleich zwischen Umfragen und Ergebnis geschafft, so Hajek.

Daher gehe er auch jetzt nicht davon aus, dass die rund 30 Prozent für die FPÖ zu hoch angesetzt wären. Auch die These, dass die FPÖ angesichts der jüngsten Wahlergebnisse in den Städten Probleme habe, teilt Hajek nicht. Auch wenn die Freiheitlichen bei den Regionalwahlen in Salzburg und in Innsbruck unter ihren Erwartungen geblieben sind, müsse das nicht bedeuten, dass dies auch bei bundesweiten Wahlen wie der EU- oder Nationalratswahl der Fall sein müsse. Denn die Wähler würden bei Regionalwahlen und Bundeswahlen ihr Wahlverhalten ändern, so Hajek. "Die Menschen differenzieren sehr wohl zwischen den Ebenen."

Die FPÖ lag freilich auch in anderen Umfragen der jüngsten Zeit stets an den 30 Prozent, wenn auch etwas unter den Werten der Umfragen von Hajek. So wurden die Freiheitlichen etwa in einer Market-Umfrage für den "Standard" Mitte März mit 29 Prozent ausgewiesen, in einer weiteren von OGM für Servus TV (ebenfalls im März) mit 27 Prozent - allerdings erfolgte die Verhaftung von Ott erst Ende März. Insbesondere die politische Konkurrenz wies auf die Kontakte zwischen dem vormaligen FPÖ-Abgeordneten Hans Jörg Jenewein und dem mutmaßlichen Spion Ott hin, Jenewein hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen. Seine Beziehung zu Ott sei ein "loser Kontakt" und keine nähere Bekanntschaft gewesen.

In der (fiktiven) Kanzlerfrage liegt Kickl in der Unique Research-Erhebung bei 22 Prozent, vor Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) mit 19 Prozent und SPÖ-Chef Andreas Babler mit 13 Prozent. Dahinter folgen NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger (6 Prozent), Bierpartei-Gründer Dominik Wlazny (5) und Grünen-Chef und Vizekanzler Werner Kogler (4).

Natürlich könne sich das Bild bis in den Herbst noch wandeln, betonte Hajek. Aber nur dann, wenn es etwa in der Spionageaffäre konkrete Vorwürfe oder Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten gegen eine Partei gibt, werde die Sache relevant, so der Experte.

(APA/CD)

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