24 Tornados in den USA
Bis zu 100 Tote in Kentucky
(11.12.2021) Bei einer Serie von Tornados in den USA sind am späten Freitagabend (Ortszeit) wohl Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Alleine im Südwesten des Bundesstaates Kentucky könnte es bis zu 100 Tote gegeben haben, sagte Gouverneur Andy Beshear auf einer Pressekonferenz am frühen Samstag. "Wir glauben, dass die Zahl der Toten 50 übertreffen und wahrscheinlich bei 70 bis 100 liegen wird", sagte er. Der Sturm sei einer der "schlimmsten Tornados in der Geschichte Kentuckys".
Beshear ersuchte US-Präsident Joe Biden um Unterstützung. "Kentucky braucht Bundeshilfe, um auf dieses Ereignis zu reagieren", hieß es in einem vom Gouverneur veröffentlichten Schreiben an Biden am Samstag. Stromausfälle seien weit verbreitet. 17 der 120 Bezirke in dem Bundesstaat seien von der Katastrophe betroffen. Beshear verhängte den Notstand in Kentucky und aktivierte die Nationalgarde, um betroffene Gemeinden zu unterstützen.
Der Direktor der Katastrophenschutzbehörde in Kentucky, Michael Dossett, sagte dem Sender CNN, Tornados hätten eine Schneise über 200 Meilen (320 Kilometer) von Südwesten nach Nordosten in dem südöstlichen Bundesstaat geschlagen. Er sprach von einem der "dunkelsten Tage" Kentuckys. Auch andere Bundesstaaten wurden in der Nacht zu Samstag von dem verheerenden Sturmsystem getroffen. CNN berichtete von Dutzenden Tornados in mittlerweile sechs Bundesstaaten. Aus dem Staat Arkansas wurden zwei Tote gemeldet. In Illinois stürzte wiederum das Dach eines Verteilzentrums des Online-Händlers Amazon teilweise ein, auch dort soll es Tote gegeben haben.
Auf einer Karte von CNN war zu sehen, dass sich das betroffene Gebiet von Norden nach Süden zog. Betroffen waren neben Kentucky, Arkansas und Illinois zunächst auch Tennessee und Missouri. Dieselbe Sturmfront zog am frühen Samstag gen Osten und könnte in der Region vom nördlichen Louisiana bis zum südlichen Ohio weitere Tornados verursachen, wie CNN unter Berufung auf die US-Wetterbehörde Noaa schrieb.
(apa/makl)