Angriff auf Kinderklinik!
UKR: mindestens 20 Tote
(08.07.2024) Russland hat die Ukraine heute mit mehr als 40 Raketen angegriffen. Betroffen waren vor allem die Stadt Krywyj Rih im Süden der Ukraine und die Hauptstadt Kiew. Der Angriff sei einer der schwersten der vergangenen zwei Jahre gewesen, so der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko. Alleine in der Hauptstadt sollen durch russische Raketen 17 Menschen getötet und über 40 verletzt worden sein.
In Kiew wurde ein großes Kinderkrankenhaus bei dem Angriff getroffen. Die Raketeneinschläge haben Fensterscheiben zerstört und Fassadenteile heruntergerissen. Menschen sind unter den Trümmern verschüttet worden. Rettungskräfte und Anrainer haben geholfen, diese zu befreien.
Europäische Politiker und Ministerien haben den Angriff auf die Ukraine verurteilt, so auch das österreichische Außenministerium, dass die Angriffe als "widerwärtig" bezeichnet hat. Die österreichische Unterstützung für die Ukraine wird weitergehen, hat das Außenministerium auf "X" (vormals Twitter) verkündet.
Das russische Verteidigungsministerium hat die Angriffe bestätigt und beteuert, lediglich Rüstungsfabriken und Militärflugplätze angegriffen zu haben. Die Schäden in Kiew seien durch ukrainische Flugabwehrraketen entstanden, die Entrüstung über die Angriffe hat Moskau als "Hysterie des Kiewer Regimes" bezeichnet.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war unterdessen in Polen, wo er gemeinsam mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk ein bilaterales Sicherheitsabkommen unterzeichnet hat. Dieses Abkommen sieht unter anderem vor, russische Raketen und Drohnen im ukrainischen Luftraum die Richtung Polen fliegen abzuschießen.
Selenskyj ist auch zum NATO-Gipfel geladen, der vom 9. bis zum 11. Juli in Washington stattfinden wird. Dort sollen die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten über weitere Hilfe für die Ukraine im Kampf gegen Russland beraten. Auch Österreich ist eingeladen, obwohl man kein Mitglied des NATO-Bündnisses ist. Das Außenministerium hat jedoch verkündet, aus "terminlichen Gründen" nicht am Gipfeltreffen teilzunehmen.
(JK/APA)