Arbeitslosigkeit am Höhepunkt
1,2 Millionen in Kurzarbeit
(30.04.2020) Die Coronakrise hat die Arbeitslosenzahlen bis zum 13. April im Vorjahresvergleich um rund 60 Prozent auf 588.000 Betroffene steigen lassen, seitdem sinken die Zahlen. Am 27. April waren 572.000 Menschen arbeitslos bzw. in Schulungen. Am Donnerstag kündigte die Regierung die Erhöhung der Kurzarbeit-Mittel von 7 auf 10 Mrd. Euro an. Für 1,2 Mio. Arbeitnehmer wurde bisher Kurzarbeit angemeldet.
Arbeitslosenrekord
Die Coronavirus-Pandemie hat die Arbeitslosenzahlen auf einen Rekordstand seit Beginn der Aufzeichnungen vor 75 Jahren nach oben schießen lassen. Sämtliche Bundesländer verzeichneten Mitte April viel mehr Arbeitslose als im Vorjahr, am stärksten war der Zuwachs in Tirol (plus 172,9 Prozent auf 45.782 Menschen). Mehr als verdoppelt hat sich die Arbeitslosigkeit in Salzburg (plus 131,7 Prozent auf 30.827) und in der Steiermark (plus 109,5 Prozent auf 65.227). In Wien gab es einen Anstieg um gut 50 Prozent auf 176.079 Personen. Alleine im Tourismus gab es 114.000 Arbeitslose, in der Baubranche 45.000.
Um Fördermissbrauch zu verhindern, hat die Finanzpolizei mit Schwerpunktkontrollen zur Kurzarbeit begonnen und 600 Firmen überprüft. Die Ergebnisse wollte der Finanzminister Blümel nicht näher kommentieren, die Informationen wurden an das AMS zur weiteren Überprüfung weitergeleitet. Eine Verlängerung des Kurzarbeitsgeldes über den aktuellen Zeitraum von sechs Monaten hinaus ist laut dem Finanzminister derzeit in Diskussion.
(apa/ak)