Autofahrer rast in Passanten
Rief der Täter „Allahu akbar“?
(05.11.2025) Auf der französischen Atlantikinsel Île d’Oléron hat ein Autofahrer laut Behördenangaben absichtlich mehrere Fußgänger und Radfahrer mit seinem Fahrzeug erfasst. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von La Rochelle handelt es sich um einen französischen Staatsbürger ohne Vorstrafen. Mindestens zehn Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen befinden sich in Lebensgefahr.
Wie die Zeitung Le Figaro berichtet, rief der Mann bei seiner Festnahme laut Zeugen „Allahu akbar“ – „Gott ist groß“. Das Motiv der Tat ist noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Der Staatsanwalt betonte, es gebe derzeit keine Hinweise auf eine organisierte terroristische Verbindung, die Tat sei aber vorsätzlich erfolgt.
Der Angriff ereignete sich am Mittwochvormittag in den Orten Saint-Pierre-d’Oléron und Dolus-d’Oléron. Frankreichs Innenminister Laurent Nuñez kündigte an, umgehend auf die Insel zu reisen. In einer ersten Stellungnahme auf X schrieb er: „Zwei Opfer befinden sich in absolutem Notfall, drei weitere wurden verletzt. Der Täter wurde festgenommen. Eine Untersuchung läuft.“
Die Île d’Oléron liegt vor der französischen Westküste und ist ein beliebtes Ziel für Touristen, Radfahrer und Familien. Der Vorfall löste in der Region Fassungslosigkeit aus. Augenzeugen berichteten von Panik auf den Straßen, nachdem der Wagen plötzlich auf Menschen zugesteuert war.
Die Ermittler prüfen nun, ob der Mann psychisch auffällig war oder ein religiöses Motiv vorliegt. Weitere Informationen will die Staatsanwaltschaft im Laufe des Tages bekannt geben.
(APA/JuF/fd)