Bahnsperren bis Weihnachten
Wegen Unwettern
(27.09.2024) Nach der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich wird die "neue" Westbahnstrecke von Wien-Meidling über das Tullnerfeld wohl bis nach Weihnachten nicht befahrbar sein. Wie ÖBB-Chef Andreas Matthä der "Kronen Zeitung" (Freitagsausgabe) sagt, bereiten vor allem die Sicherheitseinrichtungen im Atzenbrugger Tunnel Probleme. Laut ÖBB sollen in den kommenden Tagen weitere Details zum neuen Fahrplan bekannt gegeben werden.
Monatelange Sperren
Dass die Schäden an der 2012 eröffneten neuen Strecke enorm sind, haben die ÖBB schon mehrmals kommuniziert. Beim 2,5 km langen Atzenbrugger Tunnel wurde der Innenbau etwa "komplett" zerstört. Die ÖBB rechnen damit, die komplette elektrische Einrichtung, das Notfallsystem und die Entlüftungsanlage erneuern zu müssen. Die Strecke dürfte daher für Monate gesperrt bleiben.
Gute Nachricht gibt es dafür bei der "alten" Weststrecke durch den Wienerwald: Diese sollte ab 10. Oktober wieder zweigleisig befahrbar sein. Bis dahin sollen restliche Vermurungen geräumt und Gleisschäden repariert sein. Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur, zeigte sich Anfang der Woche "zuversichtlich", dass der Termin halte. Ehe es so weit sei, würden aber noch Messfahrten stattfinden.
Neuer Fahrplan kommt
Details über den neuen Fahrplan, der von 10. Oktober bis 15. Dezember gültig sein wird, konnten die ÖBB am Freitag noch nicht nennen. Sobald diese aber geklärt sind, wird man die Fahrgäste in den kommenden Tagen informieren, sagte ein Sprecher.
Die Weststrecke ist die am stärksten befahrene Verbindung der ÖBB. An normalen Tagen verkehren zwischen Wien und St. Pölten etwa 550 Personen- und Güterzüge. Aufgrund der Unterbrechung sind es aktuell nur etwa 150. Mit der Inbetriebnahme des zweiten Gleises auf der "alten" Strecke soll die Kapazität auf etwa 300 angehoben werden.
(APA/DS)