Bub (14) tötet 4 Menschen

Angriff in Schule

(05.09.2024) Wieder ein tragischer Amoklauf, eines jungen Mannes. Ein 14-Jähriger hat an einer Schule im US-Bundesstaat Georgia das Feuer eröffnet und mindestens vier Menschen getötet. Unter den Todesopfern seien zwei Schüler und zwei Lehrkräfte, sagte der örtliche Polizeidirektor Chris Hosey am Mittwoch. Neun weitere Menschen wurden bei der Attacke in der Stadt Winder nahe Atlanta verletzt.

Den Ermittlern zufolge handelt es sich bei dem Schützen um einen Schüler der Apalachee High School. Er sei in festgenommen worden und werde von der Polizei befragt. Zu einem möglichen Motiv machte die Polizei keine Angaben. Allerdings hat sich die Tat wohl bereits lange angedeutet. Der Jugendliche ist für die Polizei kein Unbekannter.

"Ich möchte klarstellen, dass Hass in diesem Bezirk nicht die Oberhand gewinnen wird. (...) Die Liebe wird über das, was heute geschehen ist, siegen", sagte der Sheriff von Barrow County, Jud Smith. Er bezeichnete die Tat, die sich am Mittwochmorgen (Ortszeit) ereignete, als das "reine Böse". Ein Schulpolizist habe den 14-Jährigen gestellt. Der Jugendliche habe wohl befürchtet, dass es zu einem Schusswechsel kommen könnte, sich auf den Boden gelegt und aufgegeben. Weitere Polizeibeamte seien schnell vor Ort gewesen und hätten geholfen. Die Ermittler kündigten an, dass der 14-Jährige des Mordes angeklagt und wie ein Erwachsener behandelt werde.

Eine Klassenkameradin beschrieb den Jugendlichen als ruhig. "Er hat nie wirklich was gesagt", sagte Lyela Sayarath dem US-Sender CNN. Außerdem habe er regelmäßig den Unterricht geschwänzt. Eine andere Schülerin schilderte: "Ich hörte Schreie und so." Sie habe sich zunächst nicht viel dabei gedacht, so Janice Martinez weiter. Aber dann sei der Lärm immer lauter geworden. Die Schüler wurden nach und nach aus dem Schulgebäude evakuiert und an einem Sportplatz versammelt, wie US-Medien berichteten. Zunächst waren die Eltern aufgefordert worden, angesichts der Gefahr nicht zur Schule zu kommen. Nachdem die Lage unter Kontrolle gebracht wurde, konnten sie ihre Kinder abholen. Um das Schulgebäude waren lange Schlangen parkender Autos zu sehen. Die Schulen in dem Bezirk sollen bis Ende der Woche geschlossen bleiben, kündigte die zuständige Behörde an. Nach der Tat gibt es viele offene Fragen.

US-Präsident Joe Biden und seine Ehefrau Jill erklärten in einer Mitteilung: "Schüler im ganzen Land lernen, in Deckung zu gehen und sich zu verstecken, anstatt Lesen und Schreiben zu lernen. Wir können dies nicht länger als normal hinnehmen." Der Demokrat forderte erneut ein Verbot von Sturmgewehren. Ähnlich äußerte sich US-Vize Kamala Harris. "Es ist einfach ungeheuerlich, dass in unserem Land, in den Vereinigten Staaten von Amerika, Eltern ihre Kinder jeden Tag in die Schule schicken und sich Sorgen machen müssen, ob ihr Kind lebend nach Hause kommt", sagte die demokratische Präsidentschaftskandidatin. Ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump schrieb auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social: "Diese geliebten Kinder wurden uns viel zu früh von einem kranken und gestörten Monster genommen." Der 78-jährige Trump tritt bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen die 59-jährige Harris an.

(fd/apa)

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