CIA: Kampf gegen Kartelle?
Trump vs. Maduro
(16.10.2025) Sehr zum Unmut von Präsident Nicolás Maduro, hat Donald Trump den Geheimdienst CIA zu verdeckten Einsätzen in Venezuela ermächtigt. Der US-Präsident bestätigte einen Bericht der "New York Times" über eine geheime Anweisung. Damit erhöhen die USA den Druck auf die Regierung von Präsident Nicolás Maduro. Trump hatte im August die militärische Präsenz in der Region massiv erhöht und mehrere Kriegsschiffe in die Karibik entsandt. Die US-Regierung begründete den Einsatz mit der Bekämpfung von Drogenkartellen.
Erst am Dienstag wurde ein Boot vor der Küste Venezuelas zerstört, auf dem sich nach Trumps Angaben sechs Drogenschmuggler befanden. Auch im August war ein Boot versenkt worden, das nach US-Angaben von Drogenschmugglern gesteuert wurde. Maduro sieht in dem Aufmarsch vor Venezuela Anzeichen für einen Versuch der USA, ihn zu stürzen. Die Regierung in Washington dementiert, derartige Absichten zu haben.
Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Situation in der Karibik hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro angeblich vom US-Auslandsgeheimdienst CIA inszenierte Putschversuche angeprangert. "Nein zu Krieg in der Karibik. Nein zu Regimechange. Nein zu von der CIA inszenierten Putschen", sagte Maduro am Mittwoch. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angedeutet, dem CIA verdeckte Operationen in Venezuela genehmigt zu haben - und Angriffe gegen Drogenbanden an Land zu erwägen. Trump hatte eine Ausweitung der US-Militäroperation in der Karibik angedeutet: "Wir blicken jetzt ganz klar auf das Land, da wir die Lage auf See sehr gut unter Kontrolle haben", sagte er im Oval Office in Washington.
Einen Bericht der "New York Times", wonach er dem Auslandsgeheimdienst CIA heimlich genehmigt habe, verdeckte Operationen gegen die Regierung des linksautoritären Präsidenten durchzuführen, wollte Trump zunächst nicht bestätigen. Aber schließlich erklärte er: "Ich habe es aus zwei Gründen autorisiert" - nämlich mit Blick auf eine angebliche Verstrickung der venezolanischen Regierung mit Drogenbanden sowie auf die angebliche Schleusung von Kriminellen aus Venezuela in die USA. Danach gefragt, ob er der CIA die Befugnis erteilt habe, Maduro "auszuschalten", antwortete Trump jedoch: "Das ist eine lächerliche Frage für mich. Nicht wirklich eine lächerliche Frage, aber wäre es nicht lächerlich, wenn ich sie beantworten würde?" Die Spannungen zwischen Venezuela und den USA hatten sich in den vergangenen Wochen erheblich verschärft, nachdem Trump Kriegsschiffe in die Karibik entsandt hatte, die nach seinen Angaben den Drogenschmuggel bekämpfen sollen. Dabei griffen die US-Schiffe mehrfach kleine Boote an, die angeblich Drogen transportiert hatten.
(fd/apa)