CO2: hoch wie nie!
UNO-Experten warnen!
(15.10.2025) Die CO₂-Konzentration erreicht einen neuen Rekordwert.
Am Mittwoch, dem 15. Oktober, hat die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf bekanntgegeben, dass die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre im Vorjahr so stark gestiegen ist wie noch nie seit Beginn der Messungen im Jahr 1957. Laut UNO-Experten handelt es sich um den höchsten jährlichen Anstieg jemals.
In den 1960er-Jahren ist der jährliche Anstieg noch bei durchschnittlich 0,8 ppm gelegen (Teilchen pro Million Teilchen). Zwischen 2011 und 2020 ist dieser Wert bereits deutlich auf durchschnittlich 2,4 ppm pro Jahr angestiegen. Von 2023 auf 2024 hat die WMO nun einen weiteren drastischen Sprung verzeichnet: 3,5 ppm in nur einem Jahr.
Insgesamt beträgt die CO₂-Konzentration in der Erdatmosphäre derzeit rund 423,9 ppm – ein historischer Höchstwert.
Das bedeutet: Der Gehalt der drei wichtigsten Treibhausgase – Kohlendioxid, Methan und Distickstoffmonoxid – hat einen neuen Rekordwert erreicht und war noch nie so hoch wie heute.
Weitere alarmierende Fakten: das Jahr 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Industrialisierung um 1750. Die globale Durchschnittstemperatur liegt etwa 1,55 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau.
Teufelskreis
Neben den vom Menschen verursachten Treibhausgasen tragen auch natürliche Faktoren wie Waldbrände und bestimmte Eigenschaften der Natur selbst zum Anstieg der CO₂-Konzentration bei.
Die Aufnahmefähigkeit von Wäldern und Ozeanen – also ihre Fähigkeit, CO₂ aus der Atmosphäre zu binden – nimmt stetig ab. Laut Experten ist das eine direkte Folge des Klimawandels. Naturphänomene wie Dürren, Hitzeperioden und Hurrikans beeinträchtigen die Funktion von Ökosystemen als CO₂-Speicher – und verstärken so den Effekt. Und genau das kann weitreichende Folgen haben: Denn derzeit nehmen Ökosysteme (vor allem Wälder und Ozeane) etwa die Hälfte des gesamten CO₂ in der Atmosphäre auf. Wenn ihre Aufnahmefähigkeit weiter sinkt, bleibt deutlich mehr CO₂ in der Luft – mit Konsequenzen für das globale Klima.
So erklärt die WMO das Phänomen: "Mit steigender globaler Temperatur nehmen die Ozeane weniger CO₂ auf, da die Löslichkeit bei höheren Temperaturen abnimmt, während die Landsenken in vielerlei Hinsicht beeinträchtigt werden, unter anderem durch die Gefahr länger anhaltender Dürren".
Es entsteht ein Teufelskreis - Die Folgen des Klimawandels sorgen für die weitere Verschärfung des Phänomens.
Expertinnen und Experten sind eher skeptisch, ob das Pariser Klimaziel noch erreicht werden kann.
(apa/AVL)