COP29 Kriege schlecht fürs Klima

... Und für die Menschheit

(12.11.2024) Das sollte zwar jedem Menschen mit ein wenig Hausverstand klar sein, aber der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat auf der Weltklimakonferenz den Klimaschaden durch Kriege betont. "Wir haben einen Krieg im Nahen Osten, einen Krieg in der Ukraine, einen Krieg im Süden des Jemen - mehr als 50 Konflikte auf der Welt, die starke Auswirkungen aufs Klima haben", sagte Lukaschenko vor dem Plenum der COP29 in Baku.

Er ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und hat sein Land auch für den Aufmarsch russischer Truppen beim Angriff auf die Ukraine geöffnet. Gleichzeitig kritisierte Lukaschenko die Abwesenheit mehrerer westlicher Staats- und Regierungschefs auf dem Klimagipfel. "Die Menschen, die für diese Krise verantwortlich sind, sind nicht hier." Namentlich nannte Lukaschenko den französischen Präsidenten Emmanuel Macron als Oberhaupt des Landes, in dem 2015 das Pariser Klimaschutzabkommen entstanden ist. Sein eigenes Land habe sich nichts vorzuwerfen und komme seinen Verpflichtungen nach, behauptete Lukaschenko.

"Final Countdown für 1,5 Grad"

UNO-Generalsekretär António Guterres sieht derweil im Kampf gegen die Klimakrise die Zeit ablaufen. "Wir sind im finalen Countdown, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen", sagte Guterres auf der UNO-Weltklimakonferenz im aserbaidschanischen Baku. "Und die Zeit ist nicht auf unserer Seite." Guterres bezeichnet 2024 als "Lehrstück für Klimazerstörung" und nannte Hurrikans, Extremhitze und Ernteausfälle.

All diese Katastrophen würden durch den menschengemachten Klimawandel noch verstärkt werden. "Dies ist vermeidbare Ungerechtigkeit", betonte Guterres. "Die Reichen verursachen das Problem, die Ärmsten zahlen den höchsten Preis." Der UNO-Chef rief die Staaten der Welt dazu auf, ihre Versprechen einzulösen und aus den klimaschädlichen fossilen Energien auszusteigen. Außerdem müssten sie Geld in die Hand nehmen, um entstandene Schäden und Verluste abzufedern, aber auch langfristig die Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung in ärmeren Ländern zu unterstützen. Darüber wird in Baku auf der zweiwöchigen Konferenz verhandelt. "Entwicklungsländer dürfen Baku nicht mit leeren Händen verlassen. Ein Deal ist ein Muss - und ich bin zuversichtlich, dass wir einen bekommen", sagte Guterres.

In der Verantwortung sieht er vor allem die industriestarken G20-Staaten, die sich nächste Woche in Brasilien treffen. "Klimagelder sind keine Almosen, sie sind ein Investment. Klimaschutz ist keine Option, es ist eine Pflicht", betonte Guterres. "Die Uhr tickt."

Aserbaidschan vs. Medien und Aktivisten

Der aserbaidschanische Staatschef Ilham Aliyev nutzte seine Rede auf der UNO-Klimakonferenz zu einem Rundumschlag gegen westliche Medien und Umweltorganisationen, denen er eine gezielte Verleumdungskampagne gegen sein Land vorgeworfen hat. Aserbaidschan einen "Petro-Staat" zu nennen, zeuge von mangelndem politischem Wissen und politischer Kultur, sagte der 62-Jährige, der die Ex-Sowjetrepublik seit fast 20 Jahren mit eisenharter Hand regiert. Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) besagen jedoch, dass Öl und Gas rund 90 Prozent der Exporte des Landes ausmachen.

Zugleich wiederholte der Präsident sein umstrittenes Zitat, dass die Öl- und Gasvorkommen in Aserbaidschan ein "Geschenk Gottes" sind. "Keinem Land sollte vorgehalten werden, sie zu haben und sie auf den Markt zu bringen. Denn der Markt braucht sie, die Menschen brauchen sie." Öl und Gas seien natürliche Ressourcen, so wie Gold, Kupfer, Wind oder die Sonne. "Uns anzuklagen, dass wir Öl haben ist so, als wenn man uns anklagt, dass Baku mehr als 250 Sonnentage im Jahr hat."

(fd/apa)

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