Demokraten gewinnen Wahl
Mamdani ist Bürgermeister
(05.11.2025) "Wenn jemand einer von Donald Trump betrogenen Nation zeigen kann, wie man ihn besiegt, dann ist es die Stadt, die ihn groß gemacht hat", rief er seinen Anhängern zu. "In dieser Zeit politischer Finsternis wird New York das Licht sein."
Der erst 34-jährige Zohran Mamdani hat die Bürgermeisterwahl in New York eindrucksvoll gewonnen. Der "demokratische Sozialist" setzte sich deutlich gegen den von US-Präsident Donald Trump unterstützten Kandidaten Andrew Cuomo durch. Damit tritt erstmals ein Muslim das Bürgermeisteramt in Trumps Heimatstadt an. "Diese Stadt ist Eure Stadt, und diese Demokratie gehört auch Euch", sagte Mamdani, ein erklärter Gegner Trumps, Dienstagabend in seiner Siegesrede.
Der 79-jährige Präsident Trump räumte die Niederlage im Onlinedienst Truth Social ein. Er erklärte dies damit, dass "Trump nicht auf dem Wahlzettel stand", sowie mit der seit Oktober geltenden Haushaltssperre. Millionen von US-Bürgern droht deshalb eine Kürzung ihrer Lebensmittelhilfen, Hunderttausende Bundesmitarbeiter sind im Zwangsurlaub.
Reiche sollen zahlen
Mamdani konnte nach Einschätzung von Experten vor allem bei jungen Wählern punkten. Unter anderem verspricht er eine Mietpreisbremse, kostenlose Busse und Kinderbetreuung. Finanzieren will er dies über höhere Steuern für Reiche und Unternehmen.
Trump hatte New York im Fall eines Siegs von Mamdani damit gedroht, nicht "mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbeträge an Bundesmitteln" zu zahlen. Zudem beschimpfte Trump den Muslim als "Judenhasser". Wegen seiner pro-palästinensischen Haltung im Gazakrieg und seinem "Genozid"-Vorwurf an Israel gilt der Linkspolitiker vielen im rechten Lager als "Extremist". Aber auch zahlreiche jüdische US-Bürger äußerten sich im Wahlkampf besorgt.
Demokraten siegen auch in Virginia und New Jersey
Die Demokraten siegten am Dienstag auch bei den Gouverneurswahlen in den US-Staaten Virginia und New Jersey. In Virginia wird die 46-jährige Abigail Spanberger erste weibliche Gouverneurin. Die frühere Kongressabgeordnete und Mitarbeiterin des Auslandsgeheimdienstes CIA hatte sich im Wahlkampf als Bollwerk gegen Trump präsentiert und dem Präsidenten vorgeworfen, "Chaos" im Land anzurichten. In New Jersey setzte sich die Demokratin Mikie Sherrill durch. Der frühere Präsident Barack Obama gratulierte allen demokratischen Kandidaten zum Sieg. "Wir haben immer noch sehr viel Arbeit vor uns, aber die Zukunft sieht ein bisschen heller aus", schrieb Obama auf X.
(fd/apa)