Die Fronten der Lugners!
Wie geht's mit dem Erbe weiter?
(07.10.2024) Die heutige Verlesung von Richard Lugners Testament war das Ereignis, auf das viele gespannt gewartet haben – und doch brachte es nicht die erhoffte Klarheit. Die Lugner-Familie ist in zwei Lager gespalten, und der Streit um das Erbe des Baulöwen wird sich wohl noch über Monate hinziehen. In Wien, beim Notar im 19. Bezirk, wurde am Montag das Testament des verstorbenen Baumeisters endlich verlesen. Doch die Antwort auf die brennendsten Fragen blieb weiterhin aus.
Zwei Fronten und viel Drama
Auf der einen Seite steht Richard Lugners Ex-Frau Christina, bekannt als „Mausi“, die zusammen mit ihrer Tochter Jacqueline das Sagen haben möchte. Jacqueline trauert noch immer stark um ihren Vater, doch das hindert sie nicht daran, gegen Lugners Witwe Simone Front zu machen. Simone hingegen kocht laut Insidern ihr eigenes Süppchen und lässt sich nicht unterkriegen – auch wenn sie sich einer Allianz aus Mausi und Tochter gegenüber sieht.
Für Simone Lugner selbst bleibt derweil die Kaiser Wiesn in Wien ein kleiner Trost – hier ließ sie sich am Wochenende blicken, um sich von den laufenden Erbschaftsstreitigkeiten abzulenken. Doch der Streit um Millionen und das Erbe ihres Mannes scheint vorerst kein Ende zu nehmen.
Die vielleicht spannendste Frage für viele Außenstehende: Was wird aus der Lugner City, dem Herzen von „Mörtels“ Lebenswerk? Hier gibt es zumindest ein bisschen Licht im Dunkeln. Gerald Friede, Geschäftsführer der Lugner City, beruhigt: „Die Zukunft der Lugner City ist gesichert!“ Doch wie es konkret mit dem restlichen Erbe weitergeht, ob Simone in der Villa in Döbling bleiben darf und was den anderen Familienmitgliedern zusteht, bleibt weiterhin offen.
Noch kein Ende in Sicht
Wie Simones Anwalt, Florian Höllwarth, nach der Sitzung erklärte, wird es noch Monate dauern, bis eine endgültige Lösung gefunden ist. „Es wurden bedingte Erbschaften angetreten“, sagte Höllwarth, was bedeutet, dass erst einmal eine umfassende Inventarisierung des Nachlasses durchgeführt werden muss, bevor es weitergeht. Und: Nicht einmal alle Familienmitglieder waren bei der Verlesung des Testaments anwesend. Die letzten Worte von Richard Lugner haben der Familie also noch nicht den erhofften Frieden gebracht – und der Erbkrimi dürfte noch eine Weile weitergehen.
(fd)