Die Herbstlohnrunde

Handel fordert 4,8 %

(23.10.2024) Jetzt starten wieder die Verhandlungen. Die Beschäftigten im Handel fordern für den Kollektivvertrag für nächstes Jahr 4,8 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Das ist ein Prozent über der rollierenden Inflation und entspricht dem Abschluss der Metallindustrie. Zu Beginn der KV-Verhandlungen Mittwochmittag hatten die Arbeitgeber eine Erhöhung über die Jahresinflation von 3,8 Prozent jedenfalls ausgeschlossen. Neben dem Lohnplus fordern die Arbeitnehmervertreter auch mehr Freizeit.

Eisenbahner verhandeln auch schon

Die Verhandlungen für einen neuen Eisenbahn-Kollektivvertrag für die rund 55.000 Beschäftigten des Sektors sind heute gestartet. Bereits Anfang Oktober hatte die Gewerkschaft vida erste Forderungen öffentlich gemacht. Die Arbeitnehmervertreter fordern "auf jeden Fall" eine Inflationsabgeltung plus Abgeltung der Leistungen und Mehrbelastung der Beschäftigten.

Für Handelsobmann Rainer Trefelik geht sich das nicht aus. 4,8 % für den Handel ist zu viel. Einen Abschluss über der Teuerung der vergangenen zwölf Monate "halte ich für ausgeschlossen", sagte er vor Verhandlungsbeginn heute in der Wirtschaftskammer Österreich. Zu sagen, die Mitarbeiter brauchen mehr Einkommen, aber gleichzeitig auch mehr Freizeit zu fordern, da "fehlt mir die Brücke". Arbeitgeber-Chefverhandler Trefelik verwies auf die allgemeine Rezession und die geringe Kauflust der Konsumenten. "Uns laufen die Kosten davon", betonte er und rechnete vor, dass die Umsätze zuletzt um 9,8 Prozent zulegten, die Personalkosten aber um 21,3 Prozent. "Und der Ausblick ist nicht prickelnd", so Trefelik.

Veronika Arnost, GPA-Chefverhandlerin auf Arbeitnehmerseite, wiederum verwies darauf, wie wichtig ordentliche Abschlüsse für den Inlandskonsum seien - und dass die Branche ohnehin nicht zu den Hochlohnsektoren gehöre. Dazu käme der ständig steigende Arbeitsdruck. Ein Abschluss über der rollierenden Inflation von 3,8 Prozent und mehr Freizeit sei daher mehr als begründet. So sollen ab fünf Dienstjahren drei Freizeittage dazukommen, ab sieben Dienstjahren weitere zwei Tage und ab zehn Jahren ein zusätzlicher freier Tag. Die Teuerung macht nicht nur arbeitslosen Menschen zu schaffen, auch all jenen, die wenig in ihren Jobs verdienen.

Nachdem im Vorjahr die Kollektivvertragsverhandlungen im Handel ungewöhnlich lange dauerten und auch von Kampfmaßnahmen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer begleitet waren, haben sich die Sozialpartner für heuer schon vorsorglich vier Verhandlungstermine ausgemacht, der letzte davon wäre der 21. November - womit bei einer Einigung das Weihnachtsgeschäft ungestört laufen könnte.

Der Handel ist in Österreich nach der öffentlichen Hand der größte Arbeitgeber, er erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 314 Mrd. Euro.

Vida und die Eisenbahn

Für den Vorsitzenden des vida-Fachbereichs Eisenbahn, Gerhard Tauchner, muss der KV-Abschluss "mehr sein als die Inflation". Tauchner verwies zuletzt auf die angespannte Personallage in der Bahnbranche. "Der akute Personalmangel im Eisenbahnsektor führt zu mehr als 4,5 Millionen Überstunden und zahlreichen Verspätungen für Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer." Dass trotz gestiegener Arbeitslosigkeit zu wenige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Bahn als "attraktiven Arbeitgeber" betrachten würden, liege "neben zu geringen Einstiegsgehältern vor allem an den herausfordernden Arbeitsbedingungen, wie etwa einem hohen Anteil an Nacht- und Schichtarbeit und an der überdurchschnittlich hohen Arbeitsbelastung", sagte der vida-Vertreter.

(fd/apa)

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