Drogerie: Österreich sauteuer!
Preisvergleich mit Deutschland
(23.10.2024) Teures Pflaster Österreich: Konsumentinnen und Konsumenten zahlen für ein- und dasselbe Drogerieprodukt im Schnitt um 28 Prozent mehr als in Deutschland. Besonders krass: Hansaplast Pflaster kosten bei uns um schmerzhafte 126 Prozent mehr, Gesichtswasser von Garnier um 124 Prozent mehr, Sebamed Bodymilk um haarsträubende 80 Prozent mehr. Auch Somat Klarspüler und Seife von Nivea sind in Österreich um 72 bzw. um 61 Prozent teurer als bei unseren Nachbarn. Das zeigt ein aktueller AK-Preismonitor bei 91 verglichenen identen Drogeriewaren Anfang Oktober bei zehn Online-Super- und Drogeriemärkten in Österreich und Deutschland.
Insgesamt sind 85 von 91 (rund 93 Prozent) verglichenen Drogerieprodukten in Österreich im Schnitt teurer als in Deutschland, nur sechs Produkte sind bei uns preiswerter.
„Die AK Preisvergleiche zeigen regelmäßig - auch umsatzsteuerbereinigt - einen Österreich-Aufschlag", sagt AK-Konsument:innenschützerin Gabriele Zgubic. "Diese Praxis gehört abgestellt, denn die Zeche dafür zahlen die Konsument:innen. Die AK hat bereits die EU- Kommission kontaktiert, um sich für die Rechte der Konsument:innen einzusetzen. Es besteht die starke Vermutung, dass internationale Markenartikelkonzerne unterschiedliche länderspezifische Einkaufspreise vom Handel verlangen und somit zum Österreich-Aufschlag führen. Wir erwarten von den zukünftigen zuständigen Minister:innen, auf EU-Ebene dafür einzutreten, dass die Österreicher:innen beim täglichen Einkauf nicht mehr benachteiligt werden. Der Österreich-Aufschlag muss endlich weg“, verlangt Zgubic.
Zum Preismonitor: Die AK erhob zwischen 30. September und 3. Oktober die Preise von 91 identen Produkten in zwei Online-Supermärkten - Billa, Interspar und drei Online-Drogeriemärkten - Bipa, DM, Müller sowie bei DM, Müller, Rossmann, Globus und Rewe in Deutschland. Die Preise sind Bruttopreise (Österreich 20 Prozent, Deutschland 19 Prozent Umsatzsteuer).
(apa/mc)