Escobar-Nilpferde sterilisiert

Tiere werden zur Plage

(03.11.2023) Vier afrikanische Flusspferde hat sich der bereits verstorbene Drogenbaron Pablo Escobar einst auf sein Anwesen in Kolumbien bringen lassen. Die fremdländischen Tiere haben sich seither auf mehr als 160 Exemplare vermehrt. Eine Entwicklung, die das kolumbianische Umweltministerium nicht gerade begrüßt. Nun sollen die stämmigen Artgenossen sterilisiert werden.

Pablo Escobar Anwesen

Ehemaliges Anwesen von Pablo Escobar

Die unkontrollierte Vermehrung der Nilpferde bringt das Ökogleichgewicht in der Region durcheinander. Sie verwüsten Felder und werden so auch für die Anwohner zur Gefahr. Dieser Umstand hat den ungebetenen Gästen schon im März 2022 einen Platz auf der Liste der invasiven Arten des Landes eingebracht.

Da es sich bei der Sterilisation um ein komplexes und nicht ganz ungefährliches Verfahren handelt, denkt das Ministerium auch über eine Umsiedlung oder gar das Einschläfern der Tiere nach. "Es besteht das Risiko, dass die Tiere sterben, dass sie allergisch auf die Narkose reagieren oder dass das menschliche Team vor Ort gefährdet wird", so das Ministerium. Dennoch sollen bis Jahresende bereits 20 Exemplare sterilisiert werden. 40 Millionen Pesos oder umgerechnet 9.000 € pro Flusspferd soll das Vorhaben kosten. Die Regierung rechnet daher mit 40 weiteren Tieren pro Jahr.

(sosc)

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