EU-Kommission

Klimaziel 2040 abschwächen

(05.11.2025) Das ursprüngliche Klimaziel der EU-Kommission für das Jahr 2040 hat vorgesehen, den Ausstoß von Treibhausgasen um 90 % gegenüber 1990 zu senken. Doch kurz vor der Entscheidung kam es zu Änderungen. Nach mehr als 18 Stunden Verhandlungen in Brüssel haben die EU-Umweltminister am Mittwochmorgen beschlossen, dass bis zu 5 % dieser Reduktion durch den Kauf von Klimagutschriften bzw. Emissionszertifikaten in Drittstaaten erreicht werden dürfen – zuvor lag der Richtungswert bei 3 %.

Zudem wird der Start des Emissionshandels für die Bereiche Verkehr und Gebäude um ein Jahr auf 2028 verschoben. Grund dafür sind Bedenken einiger Mitgliedstaaten wegen steigender Benzin- und Heizkosten.

Gründe für die Abschwächung

Die Abschwächung des Klimaziels lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Einige Länder befürchten wirtschaftliche Belastungen und höhere Kosten für Verbraucher, die umfangreiche Investitionen in den Klimaschutz erschweren.

Hinzu kommen die Folgen des Ukraine-Kriegs, durch den viele Staaten ihre Verteidigungsausgaben erhöhen mussten. Auch Billigimporte aus China sowie die Zollpolitik der USA haben den wirtschaftlichen Druck auf europäische Unternehmen zusätzlich verstärkt.

Kritik und politische Reaktionen

Trotz des Widerstands einzelner Staaten wie Polen, Ungarn und auch Deutschland wurde die Vereinbarung beschlossen. Dafür war die Zustimmung von mindestens 15 Mitgliedsstaaten erforderlich – diese Mehrheit wurde erreicht.

Für Diskussion sorgt vor allem die Ausweitung des Zertifikatshandels. Die österreichische EU-Abgeordnete Lena Schilling bezeichnete die Emissionszertifikate als „Verschmutzungszertifikate“ und den Kompromiss als eine Entscheidung mit vielen Hintertüren. Kritiker äußern sich dazu und argumentieren, man kauft sich von der Verantwortung frei, anstatt das Geld in konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu investieren.

Auch andere Beobachter bemängeln, dass die EU-Staaten so Verantwortung ins Ausland abgeben und eigene Verpflichtungen abschieben würden.

Blick auf die Weltklimakonferenz in Brasilien

Die Europäische Union stand unter Druck, ihr neues Klimaziel rechtzeitig festzulegen, um nicht mit leeren Händen zur COP30 zu reisen – der UN-Klimakonferenz, die am 10. November in Brasilien beginnt.

Bereits am 6. November reist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Brasilien, um dort im Vorfeld andere Staats- und Regierungschefs zu treffen.

(AVL)

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