Gaza: Geisel-Übergabe!
Nach mehr als 2 Jahren
(13.10.2025) Nach mehr als zwei Jahren Gefangenschaft hat die Freilassung der ersten von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln begonnen. Mehrere israelische Medien berichteten am Montag in der Früh, dass sieben der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien. Die sieben Geiseln sind demnach Guy Gilboa-Dalal, Alon Ohel, Omri Miran, Gali und Ziv Berman, Matan Angrest und Eitan Mor.
Insgesamt sollen heute 20 lebende Geiseln freikommen. Israels Militär geht nicht davon aus, dass die palästinensische Terrororganisation auch alle 28 toten Geiseln am Montag - und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist - übergeben kann. Nach der Übergabe der Geiseln an das IKRK sollen die Entführten innerhalb des Küstenstreifens an das israelische Militär übergeben werden. Im Militärlager Reim am Rande des Gazastreifens soll es ein erstes Wiedersehen mit Angehörigen, eine medizinische Untersuchung und die Möglichkeit zum Duschen und einem Kleiderwechsel geben. Danach sollen die Menschen in Krankenhäuser zur weiteren Behandlung geflogen werden.
Am Freitag war im Rahmen eines von US-Präsident Donald Trump initiierten Friedensplans eine Waffenruhe im Gaza-Krieg in Kraft getreten. Israel soll im Gegenzug für die Übergabe der Geiseln rund 2.000 palästinensische Häftlinge freilassen. Darunter sind bis zu 250, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden.
Geiseln wurden unter grausamen Bedingungen festgehalten
Die israelische Armee hatte sich mit Beginn der Waffenruhe auf eine vereinbarte Linie zurückgezogen. Die Armee hat aber immer noch die Kontrolle über etwa die Hälfte des von Israel abgeriegelten Küstenstreifens. Die Geiseln wurden unter grausamen Bedingungen festgehalten. Zuvor freigelassene Geiseln hatten von Folter und schweren Misshandlungen berichtet. In von Terrororganisationen veröffentlichten Videos waren stark abgemagerte Geiseln zu sehen.
(apa/mc)