Geldsegen von Trump
für Pensionisten in OÖ
(08.09.2020) Ein Scheck über 1.200 US-Dollar, unterzeichnet vom US-Präsidenten Donald Trump – und das im Briefkasten einiger Pensionisten in Oberösterreich. Klingt nach einem Betrugsversuch, ist aber tatsächlich kein Fake!
In Linz hat ein Pensionist in seinem Briefkasten ein Kuvert des United States Treasury und einen Scheck mit umgerechnet rund 1.013 Euro entdeckt. Die Widmung darauf: *economic impact payment, president Donald J. Trump. *
Die Bank des Pensionisten hat daraufhin den Scheck geprüft und festgestellt, dass dieser wirklich von der US-Regierung stammt. Nur drei Tage später hatte der Linzer das Geld auf seinem Konto.
Ungeklärt bleibt allerdings die Frage, warum der Pensionist das Geld erhalten hat. Zuerst dachte er, das hätte damit zu tun, dass er in den 1960er-Jahren zwei Jahre in den USA gearbeitet hat. Aber dann hat auch seine Frau einen Scheck erhalten – obwohl sie noch nie in ihrem Leben in den USA gewesen ist.
Datenpannen Grund für rätselhaften Geldsegen
Grund für die Schecks in den Briefkästen vieler Oberösterreicher könnte eine Datenpanne bei den US-Behörden sein. Denn auch dort wurden an knapp 1,1 Millionen verstorbene US-Bürger solche Nachrichten verschickt. Diese Panne wurde bereits bestätigt.
Die US-Regierung hat zuletzt Schecks – die als Hilfe in der Corona-Krise gedacht waren - an zahllose Menschen geschickt. US-Bürger mit einem Jahresgehalt von bis zu 75.000 Dollar erhielten Schecks von 1.200 Dollar, berufstätige Paare mit einem Gehalt bis 150.000 Dollar entsprechend 2.400 Dollar. Zusätzlich gab es pro Kind 500 Dollar. Diese Zahlungen gingen auch irrtümlich an Millionen Verstorbene. Offenbar wurden vor dem Verschicken der Schecks die Daten nicht mit den Verstorbenenmeldungen abgeglichen. Kritik hagelte es übrigens dafür, dass auf die Schecks der Name von US-Präsident Donald Trump gedruckt wird.
(mh/APA)