Igel sind gefährdet!

erstmals auf roter Liste

(30.10.2024) Der Igel steht erstmals auf der Roten Liste bedrohter Arten. Die Zahl der Igel in Westeuropa nimmt stark ab und die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft das Tier als "potenziell gefährdet" ein.

Die Hauptursache für den Rückgang ist der Mensch: Laut IUCN führt die Zerstörung ländlicher Lebensräume durch intensive Landwirtschaft, Straßen und Stadtentwicklung zum Rückgang des Igels in Westeuropa. Ein besserer Schutz für den Igel ist dringend nötig!

Nur noch halb so viele

Der westeuropäische Igel (Erinaceus europaeus) lebt unter anderem in Österreich, Deutschland, den Benelux-Ländern, Skandinavien und Großbritannien. Schätzungen zufolge ist die Igel-Population in den letzten zehn Jahren, je nach Land, um 16 bis 33 Prozent zurückgegangen. In Flandern (Belgien) und Bayern beträgt der Rückgang sogar 50 Prozent. Genauere Zahlen zur Gesamtanzahl der Igel gibt es jedoch nicht.

Igel haben nur einmal im Jahr Nachwuchs. Die IUCN beschreibt "potenziell gefährdet" als Stufe zwei auf einer siebenstufigen Skala, die von "nicht gefährdet" bis "ausgestorben" reicht. Die Rote Liste existiert seit 1964 und umfasst über 166.000 Tier- und Pflanzenarten. Mehr als 46.000 davon sind bedroht.

Nicht nur Tiere gefährdet

Auch viele Baumarten sind gefährdet. Die IUCN schätzt, dass weltweit 38 Prozent der rund 47.000 Baumarten bedroht sind. Besonders auf Inseln bedrohen Städtebau, Landwirtschaft, invasive Arten und der Klimawandel viele Bäume.

Das Absterben von Bäumen bedroht auch andere Pflanzen, Pilze und Tiere. Bäume sind wichtig für den Kohlenstoff-, Wasser- und Nährstoffkreislauf, die Bodenbildung und die Klimaregulierung und damit essenziell für das Leben auf der Erde.

(MB)

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