Kein AstraZeneca mehr
USA Liefert nicht an eu
(12.03.2021) Die USA wird in nächster Zeit keine Lieferungen des AstraZeneca-Impfstoffs mehr an die EU schicken. Das bedeutet für Europa leider ein weiterer Rückschlag im Kampf gegen den Impfstoffmangel.
Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass die EU-Komission Washington um die Genehmigung bitten würde, AstraZeneca, der in den USA produziert oder abgefüllt wird, ausführen zu dürfen. So sollte sicher sichergestellt werden, dass die vertraglichen Pflichten des Impfstoffherstellers gegenüber der EU eingehalten werden. Die vereinbarten Dosen an Europa wurden im zweiten Quartal nämlich nicht geliefert. Laut Jen Pskai, der Sprecherin des Weißen Hauses, soll der Fokus auf der Versorgung der eigenen Bevölkerung liegen. Der Direktbezug für andere Länder soll aber weiterhin offen bleiben. AstraZeneca ist momentan in den USA noch gar nicht zugelassen.
Außerdem wurde die Prognose für die Lieferung von Corona-Impfstoffen an die EU auf etwa 30 Millionen Dosen gesenkt. Ein Dokument von Reuters zeigt, dass dies nur ein drittel der vertraglichen Verpflichtungen war. "Es ist an der Zeit, dass der Vorstand von AstraZeneca seine treuhänderische Verantwortung wahrnimmt und jetzt alles Notwendige tut, um die Verpflichtungen von AZ zu erfüllen", schreibt Thierry Breton, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Industrie. Eine Stellungnahme von AstraZeneca gibt es noch nicht.
Millionen Dosen lagern in usa
Laut der ,,Washington Post" sollen zig Millionen Dosen des Impfstoffes in den USA ungenutzt lagern. Dies führte zu heftigen Diskussionen, da Teile der Regierung die Dosen an andere Länder weitergeben möchten. Länder die den Impfstoff im Moment notwendiger brauchen. Andere Teile der Regierung sind aber dagegen.
(vz)