Müllberge im Mittelmeer!
Wo schwimmen grauslich ist
(09.07.2024) Aktuelle Forschungsergebnisse der Universität Cádiz und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zeigen, dass das Mittelmeer stark von Müll belastet ist. Mithilfe von 300.000 Satellitenbildern identifizierten die Wissenschaftler fast 14.400 Müllflächen, die eine Gesamtfläche von 94,5 km² bedecken. Diese Fläche entspricht etwa 7500 Fußballfeldern. Besonders betroffen sind die Küsten von Italien, Griechenland, Spanien, Algerien, Tunesien und der Türkei. Einige dieser Müllstreifen erstrecken sich über eine Länge von bis zu 20 Kilometern.
Die Studie zeigt, dass die starke Verschmutzung hauptsächlich durch Plastik verursacht wird, das aufgrund starker Meeresströmungen ins Meer gelangt. Der Bericht verdeutlicht, dass pro Minute weltweit eine Lastwagenladung Plastik in die Ozeane gelangt. Diese Verschmutzung bedroht nicht nur die Meereslebewesen, sondern auch die menschliche Gesundheit und das gesamte Ökosystem. Das Problem ist zwar nicht neu, geändert hat sich bislang aber leider auch nix.
Ein Vergleich zeigt, dass die verschmutzten Flächen im Mittelmeer im Durchschnitt 0,07 Quadratkilometer groß sind, was etwa der Größe von zehn Fußballfeldern entspricht. Die Forscher betonen die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen die Verschmutzung der Meere. Ohne sofortige und umfassende Anstrengungen wird die Müllmenge weiter steigen. Die Untersuchung ist ein Weckruf an Regierungen, Industrie und Gesellschaft, die Plastikproduktion und -entsorgung zu überdenken und nachhaltigere Alternativen zu finden. Es wird gehofft, dass diese alarmierenden Daten zu einem Umdenken und einer schnelleren Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen führen.
Die Studie zeigt auch, dass die Kosten für die Beseitigung von Meeresmüll im Mittelmeer auf etwa 641 Millionen Euro pro Jahr geschätzt werden. Diese Zahl verdeutlicht die wirtschaftlichen Auswirkungen der Meeresverschmutzung und unterstreicht die Notwendigkeit dringender Maßnahmen. Insgesamt zeigt die Forschung, dass die Verschmutzung des Mittelmeers ein ernstes Problem darstellt, das sofortiges Handeln erfordert, um die Umwelt und die Gesundheit der Menschen zu schützen.
(fd/apa)