Kritik an Justiz nach Missbrauch

(19.11.2013) Scharfe Kritik an unserer Justiz nach dem Missbrauchs-Drama im Burgenland. Ein 30-Jähriger soll ja seine Stieftochter geschwängert haben. Die heute 12-Jährige hat vor wenigen Tagen das gemeinsame Baby zur Welt gebracht. Dabei ist der Stiefvater bereits Anfang des Jahres wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden. Da das Urteil aber nicht rechtskräftig war, war er auf freiem Fuß und hat sich an dem Mädchen vergangen. Opferschutzverbände sind entsetzt. Karin Hüttemann vom Tiroler Kinderschutz:

„Ich verstehe nicht, dass man einen verurteilten Sexualstraftäter nicht von Kindern trennt. Solange das Urteil nicht rechtskräftig ist, müssen potenzielle Opfer trotzdem geschützt werden. Ein Mega-Skandal, der nie passieren hätte dürfen.“

Es gibt also noch immer viele offene Fragen: Wo haben Jugendwohlfahrt, Mutter und Lehrer hingeschaut? Denn gegen den Mann läuft sogar ein Missbrauchsverfahren. Erst jetzt befindet sich das Mädchen in der Obhut der Jugendwohlfahrt. Kinder- und Jugendpsychiater Max Friedrich:

‚Es ist ein dramatischer Fall. Das Mädchen, das dieses Kind bekommen hat, bedarf jetzt des bestmöglichen Schutzes, wobei die Frage ist, wo bringt man das Mädchen unter, und was wird die Jugendwohlfahrt unternehmen, außer es in ein Heim zu stecken. Zudem ist eine Schwangerschaft – das kann ich als Arzt sagen – etwa ab dem fünften Monat eindeutig zu erkennen. Es stellt sich also die Frage, welche Aufgabe wird von der Jugendwohlfahrt erfüllt. Noch dazu, wenn es sich um einen mutmaßlichen Täter mit einem schwebenden Verfahren handelt.‘

Die Hintergründe zu dem Fall:

Der Schock sitzt tief. Selbst bei der Polizei ist man fassungslos, so etwas habe man noch nie erlebt, sagt ein Beamter gegenüber den Medien. Verdachtsmomente habe es schon länger gegeben, den Behörden hätten aber eindeutige Beweise gefehlt. Erst als vor wenigen Tagen das Baby zur Welt kommt, wird der 30-Jährige am Wochenende verhaftet. Das Mädchen musste ihr Kind zu Hause gebären, beide sind aber wohlauf, die Zwölfjährige wird jetzt psychologisch betreut. Das Unfassbare: Der Burgenländer ist bereits Anfang dieses Jahres wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden, allerdings noch nicht rechtskräftig. Der Mann lebte weiterhin unbehelligt mit seiner Lebensgefährtin, deren zwölfjähriger Tochter und zwei weiteren Kindern zusammen in einem Haus im Bezirk Güssing.

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