Meta: Betrügerische Werbung

16 Milliarden Dollar Profit

(07.11.2025) Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und weiteren Plattformen – Meta – steht erneut in der Kritik, zu wenig gegen Betrug und irreführende Online-Werbung zu unternehmen. Beobachter vermuten, dass das Unternehmen von diesen Anzeigen selbst profitiert. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters soll Meta im vergangenen Jahr rund 14 Milliarden Euro durch betrügerische Online-Werbung eingenommen haben – das entspricht etwa 10 Prozent des gesamten Konzernumsatzes.

Fakten zum Betrug

Im Durchschnitt wurden Nutzerinnen und Nutzern von Facebook, Instagram und WhatsApp täglich rund 15 Milliarden Anzeigen gezeigt, die in irgendeiner Form einen betrügerischen Hintergrund aufgewiesen haben.

Meta hat die Vorwürfe zurück gewiesen und erklärt, die Schätzungen seien „sehr grob und weit gefasst“. Die tatsächlichen Einnahmen aus Werbung für illegale Medikamente, Online-Glücksspiele oder Anlagebetrügereien seien deutlich geringer. In vielen Verdachtsfällen habe es sich demnach um legitime Anzeigen gehandelt, genaue Zahlen konnte der Konzernsprecher jedoch nicht nennen. Immerhin: Die Zahl der Beschwerden über betrügerische Werbung auf den Meta-Plattformen sei in den letzten eineinhalb Jahren weltweit um knapp 60 Prozent gesunken – ein zumindest positives Signal.

Systematik

Meta betreibt ein internes automatisches Warnsystem zur Erkennung betrügerischer Anzeigen. Werbung wird jedoch erst gelöscht, wenn mit einer Sicherheit von über 95 Prozent von betrügerischen Absichten ausgegangen werden kann. Das bedeutet: Anzeigen, bei denen der Verdacht darunterliegt, bleiben online.

Klicken Nutzerinnen oder Nutzer dennoch auf eine betrügerische Anzeige, erhalten sie anschließend verstärkt ähnliche Werbung. Grund dafür ist der Empfehlungsalgorithmus, der sich an den bisherigen Interessen des Nutzers orientiert – und somit Betrugsinhalte unbeabsichtigt weiter verstärken kann.

Regulierung, Umsatz & Selbsteinschätzung

Diese Entwicklungen zeigen, dass es auf den Meta-Plattformen offenbar zu wenig interne Kontrolle und Aufsicht gibt. Zudem scheint Meta Hinweise von Nutzerinnen und Nutzern auf mögliche Betrugsfälle häufig zu ignorieren. Zwar drohen Geldbußen, doch laut einer Studie sind diese geringer als die Einnahmen aus den betrügerischen Anzeigen – ein ökonomischer Anreiz, der das Problem verstärkt.

Ende 2024 hat Meta gesagt, dass es für Betrüger leichter sei, auf Facebook, Instagram und Co. Anzeigen zu schalten als beispielsweise bei Google. Eine Begründung dafür nannte der Konzern nicht.

Aktuell steht Meta unter Druck von Regulierungsbehörden in den USA und Großbritannien, um die Nutzerinnen und Nutzer besser vor Online-Betrug zu schützen. Noch immer existieren zahlreiche Schlupflöcher, die es Betrügern erleichtern, ihre Anzeigen zu verbreiten.

Laut Untersuchungen haben weniger als ein Viertel der beanstandeten Betrugsanzeigen direkt gegen die offiziellen Meta-Richtlinien verstoßen. Der Großteil hat jedoch gegen den „Geist“ des Regelwerks gehandelt – ein weiteres Zeichen für die Grauzonen im Werbesystem des Konzerns.

(AVL)

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