Muriel Furrer (18) ist tot
Drama bei Rad-WM
(30.09.2024) So ein junges Leben, so ein tragischer Unfall! Die Rad-WM in Zürich wird vom Tod der Schweizer Nachwuchsfahrerin Muriel Furrer überschattet. Die 18-Jährige stürzte im Straßenrennen der Juniorinnen und erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Am Freitag erlag Furrer ihren Verletzungen, wie die WM-Organisatoren und der Weltverband UCI während des U23-Rennens bekanntgaben. Die Großveranstaltung ist dennoch fortgesetzt worden und nicht nur das sorgt für Kritik.
Die Entscheidung zur Fortsetzung der WM sei allerdings nach Rücksprache und auf Wunsch der Familie von Furrer getroffen worden, hieß es. "Mit dem Tod von Muriel Furrer verliert die internationale Radsport-Gemeinschaft eine Fahrerin, die eine großartige Zukunft vor sich hatte", schrieb die UCI in einer Mitteilung und wehrt sich gegen die Kritik, das Rennen nicht beendet zu haben. Wie die "Kronen Zeitung"verlautbart, gibt es auch noch andere Kritik am UCI! So wird vor allem das "Schweigen" von offiziellen Stellen kritisiert!
"Unsere Gedanken sind bei der gesamten Familie und den Freunden von Muriel. Ruhe in Frieden, liebe Muriel", erklärte das Team Visma des zweimaligen Tour-de-France-Siegers Jonas Vingegaard in den sozialen Medien, in denen von zahlreichen Profis und Teams Beileidsbekundungen gepostet wurden. Auch der Österreichische Verband kondolierte. "Die Tragik eines viel zu frühen Todes eines jungen Menschen macht sprachlos und stellt die sportlichen Ereignisse in den Schatten", so der ÖRV.
Sandra Mäder, die Mutter des im Vorjahr tödlich verunglückten Schweizers Gino Mäder, meldete sich mit bewegenden Worten. "Liebe Familie Furrer, ich fühle mit Euch. Ganz intensiv und ich weiß so sehr, wie es Euch jetzt gehen muss. Haltet Euch fest. Ich wünsch Euch ganz viel Kraft, diese Stunden durchzustehen." Furrer galt als aufstrebendes Talent. Sie war auf dem Straßenrad, dem Mountainbike und im Cyclocross aktiv. Bei der Mountainbike-EM in Rumänien gewann sie im Mai die Bronzemedaille im Team-Wettkampf. Furrer lebte in unmittelbarer Nähe der WM-Strecke.
Wie es genau zum Sturz gekommen war, ist noch unklar. Die Untersuchungen laufen. Die Veranstalter verwiesen auf die Behörden. "Die Staatsanwaltschaft und die Polizei ermitteln. Es gibt im Moment keine gesicherten Informationen", sagte OK-Chef Olivier Senn. Der genaue Sturzort sei nicht bekannt. Die Schweizer Zeitung "Blick" berichtete von angeblich fragwürdigen Umständen der Rettung. Demnach sei ein Helikopter erst eine Stunde nach Rennende in dem Waldstück gelandet, wo Furrer im Unterholz gefunden worden sein soll.
Unfallort?
Bekannt ist bisher, dass sie in einem Waldstück auf der Runde auf der Nordseite des Zürichsees zu Fall gekommen war, die in allen Straßenrennen gefahren wird. Für die Absicherung auf der WM-Strecke, eine 27 Kilometer lange Runde durch das Zürcher Umland, bekamen die Organisatoren im Vorfeld durchaus Lob. Nach dem Unfall von Furrer wurden die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal erhöht. "Wir haben in der Abfahrt mehr Streckenposten und haben uns am Morgen die Abfahrt noch einmal angeschaut. Wir geben unser Maximum für die Sicherheit der Fahrer", versicherte Senn. "Wir tun uns alle sehr schwer mit dieser Situation, aber wir müssen und werden weitermachen."
(fd/apa)