Radprofi zeigt sich selbst an
Doping-Skandal weitet sich aus
(04.03.2019) Was ist nur los bei den Sportlern? Im aktuellen Blutdopingskandal gibt es jetzt den nächsten Schock: Der steirische Radprofi Georg Preidler hat sich selbst angezeigt. Das bestätigt er in Interviews mit der "Kronen Zeitung" und der "Kleinen Zeitung". Preidler ist jetzt schon der vierte österreichische Spitzensportler, der im Zusammenhang mit den Ermittlungen um das Netzwerk eines deutschen Sportmediziners Blutdoping gestanden hat!
Nicht nur dem Arzt und seinen Helfern drohen langjährige Haftstrafen, auch den Sportlern stehen Gerichtsverfahren wegen Sportbetrugs ins Haus. Gefängnisstrafen von bis zu drei Jahren sind dabei nicht auszuschließen.
Was ist genau passiert? Auch der Radprofi Preidler hat jetzt die Abnahme von Blut gestanden. Laut ihm soll es aber nicht zurückgeführt worden sein. "Ich hatte betrügerische Absichten oder Gedanken. Ich fühle mich aber nicht als Verbrecher", so Preidler zur "Kleinen Zeitung". Grund dafür sei der ständige Leistungsdruck gewesen. Der Sportler sagt, dass die Hemmschwelle irgendwann einfach wegfällt, weil es ja angeblich viele andere Profis auch machen. Das schlechte Gewissen hat schließlich zur Selbstanzeige geführt!
Bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld sind ja erst letzte Woche zwei österreichische Langläufer im Zuge einer Polizeirazzia erwischt worden. Dabei handelt es sich um Dominik Baldauf und Max Hauke. Kurz danach kommt der nächste Skandal ans Tageslicht. Auch einer Tiroler Radprofi ist vorübergehend festgenommen worden und hat schließlich ein Geständnis abgelegt. Es soll sich um Stefan Denifl handeln. Aber nicht nur er ist geständig, auch zwei estnische und ein kasachischer Langläufer bekennen sich schuldig.
Krass! Ob noch weitere Sportler in den Skandal verwickelt sind, wird ermittelt. Weitere Enthüllungen sind nicht auszuschließen.