WIFO: Wir werden ärmer!

Wirtschaftskrise in Österreich

(27.03.2025) Österreich steckt in der längsten wirtschaftlichen Flaute seiner Geschichte. Die Konjunkturforscher des Wifo und des IHS haben ihre Prognosen für 2025 nach unten korrigiert und erwarten einen wirtschaftlichen Rückgang von 0,3 bzw. 0,2 Prozent. Lange dachte man noch an ein Wachstum, doch die schwache Industrieexportleistung und zögerliches Konsumverhalten werfen einen dunklen Schatten über die Zukunft des Landes.

"Österreich ist mitten in einer Krise", so der Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr. Er betont die strukturellen Probleme und warnt vor einem "verlorenen Jahrzehnt", wenn nicht schnellstens Reformen eingeleitet werden. Auch IHS-Chef Holger Bonin unterstützt diesen Weckruf und fordert eine "nationale Kraftanstrengung". Das Defizit wird die Maastricht-Grenze vermutlich überschreiten, was nicht gerade rosige Aussichten für das Budget mit sich bringt. IHS-Chef Holger Bonin unterstützt den "Weckruf" von Felbermayr "uneingeschränkt". Es brauche "ein Paket ambitionierter Reformen" und "eine nationale Kraftanstrengung". Österreich habe es "zum Gutteil selbst in der Hand die Probleme zu lösen", erklärte Bonin.

Die Teuerung hat sich nach den Rekordwerten der letzten Jahre leicht beruhigt, bleibt aber hoch. Die Experten erwarten für 2025 eine Inflationsrate von 2,7 bis 2,9 Prozent. Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der lang anhaltenden Rezession relativ stabil, auch wenn einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 7,3 bzw. 7,5 Prozent prognostiziert wird. Erleichterung versprechen die Forscher erst für 2026, wenn endlich ein leichter Aufschwung erwartet wird. Der Arbeitsmarkt soll sich bis dahin wieder erholen.

Sollte sich die globale Wirtschaftslage nicht weiter verschlechtern, steht für 2026 ein wirtschaftlicher Aufschwung mit einem Wachstum von 1,2 Prozent in Aussicht. Auch die Inflation könnte dann endlich wieder auf ein normales Niveau zurückkehren.

Die anhaltende Konjunkturschwäche dämpft die Steuereinnahmen der öffentlichen Hand und erschwert damit die Budgetsanierung. Die neue ÖVP/SPÖ/NEOS-Regierung hat sich im Regierungsprogramm auf ein Sparpaket von mehr als 6,3 Mrd. Euro für 2025 und 8,7 Mrd. Euro für 2026 geeinigt, u.a. durch die Abschaffung des Klimabonus und der Bildungskarenz sowie Einsparungen bei Förderungen und Ministerien-Sachausgaben. Ursprüngliches Ziel der Regierung war, ein EU-Defizitverfahren abzuwenden. Angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche wird dies immer schwieriger. "Wir müssen die Herausforderungen meistern, um 2026 wieder auf Kurs zu kommen", resümierten die Experten.

Gesundheit und Pensionen

"Da der geplante Doppelhaushalt 2025/26 noch nicht ausverhandelt ist, bleibt die Einschätzung der Entwicklung der öffentlichen Haushalte allerdings mit hoher Unsicherheit behaftet", erklärte das Institut für Höhere Studien (IHS) in seiner am Donnerstag veröffentlichten Konjunkturprognose. "Konsolidierungserfolge werden jedenfalls durch die weiterhin dynamisch wachsenden Pensions- und Gesundheitsausgaben und durch die nun merklich höhere Zinsausgabenbelastung der öffentlichen Haushalte geschmälert werden", merkte das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) an.

(fd/apa)

Auf Zebrastreifen angefahren

Fahrerflucht in Zeltweg

Putin kündigt Waffenruhe an

anlässlich des Osterfestes

Aus für Gratis-Klimaticket

18-Jährige zahlen künftig

Junge Frau attackiert

von Räuber in Wien

USA: Friedensbemühungen eingestellt?

Rubio deutet Rückzug an

Ryan Gosling bald in Star Wars

„Star Wars: Starfighter“

„Heidi“ hat TV-Verbot

Karfreitag ist der Grund

Menendez-Brüder müssen warten

Gerichtsverhandlung verschoben