Pension erst mit 73?

Ist sowas denn machbar?

(07.10.2025) In einem aktuellen Impulspapier verlangen führende Ökonominnen und Ökonomen von der Bundesregierung tiefgreifende Reformen bei der gesetzlichen Rente. Ihr Vorschlag: Das Renteneintrittsalter soll bis zum Jahr 2060 stufenweise auf 73 Jahre steigen. Laut der Studie, die gestern vorgestellt wurde, müsse das System dringend an die steigende Lebenserwartung angepasst werden, um Finanzierungsengpässe und Generations-Ungerechtigkeiten zu vermeiden. Wenn sowas in Deutschland umgesetzt werden kann, kommt so ein Vorschlag auch in Österreich auf uns zu?

Zu den Urheberinnen und Urhebern zählen namhafte Wirtschaftswissenschaftler wie Justus Haucap (Universität Düsseldorf), Stefan Kolev (Ludwig-Erhard-Forum), Volker Wieland (IMFS Frankfurt) und Veronika Grimm (TU Nürnberg). Sie warnen, dass Deutschland unter dem Druck der demografischen Entwicklung und schleppenden Produktivitätszuwächsen stehe – das derzeitige Rentensystem sei langfristig nicht tragbar, wenn nicht rasch gehandelt wird.

Konkret schlagen sie vor, das Rentenalter nach Abschluss der geplanten Erhöhung auf 67 Jahre ab 2031 in regelmäßigen Intervallen weiter anzuheben – etwa alle zehn Jahre um etwa ein halbes Jahr. Außerdem fordern sie eine automatische Koppelung des Rentenalters an die durchschnittliche Lebenserwartung, um politische Debatten über künftige Anpassungen zu entlasten.

Als Beispiel führen die Ökonominnen und Ökonomen Dänemark an. Dort wurde bereits beschlossen, das Renteneintrittsalter bis 2040 schrittweise auf 70 Jahre zu erhöhen und es an die Lebenserwartung zu koppeln. Sollte sich die Lebenserwartung in Deutschland analog entwickeln, läge das Rentenalter hierzulande 2060 bei 73 Jahren. Neben der Anhebung des Rentenalters fordern die Gutachter auch eine Abschaffung privilegierter Regelungen wie die Rente ab 63 ohne Abschlag sowie Anpassungen bei der Rentenanpassung – weg von Löhnen hin zu Preisentwicklung – und eine konsequentere Begrenzung weiterer zusätzlicher Sozialleistungen.

Die Reaktionen auf den Plan fielen erwartungsgemäß kontrovers aus: Befürworter sehen ihn als notwendige Maßnahme, um das System langfristig zu sichern. Kritiker warnen, dass viele Menschen – insbesondere in körperlich belastenden Berufen – nicht bis über 70 arbeiten könnten, und fordern Ausnahmen sowie Übergangsregelungen.

Die Bundesregierung hat sich bislang zurückhaltend geäußert. Ein Sprecher betonte, der aktuelle Koalitionsvertrag sehe keine generelle Anhebung des Rentenalters vor. Stattdessen solle über Instrumente wie eine „Aktivrente“ – also Anreize für längeres freiwilliges Arbeiten – diskutiert werden. Eines dürfte klar sein: Der Vorschlag bringt die Rentenfrage in eine neue Intensität. Ob Politik und Gesellschaft diesen Weg mitgehen – und wie sozial vertretbar er ausgestaltet werden kann – wird in den kommenden Monaten entscheidend sein.

(fd)

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