Prozess eingestellt!

Tränen bei Alec Baldwin

(13.07.2024) Das Prozessdrama um den Todesschuss beim Dreh des Westerns "Rust" nahm ein überraschendes Ende - im Gericht von Santa Fe (New Mexico) ist es zu emotionalen Szenen gekommen. Der wegen fahrlässiger Tötung angeklagte Schauspieler Alec Baldwin ist in Tränen ausgebrochen, als die Richterin einen Schlussstrich zieht. Auf Antrag von Baldwins Verteidigern hat Richterin Mary Marlowe Sommer gestern das Verfahren gegen den Hollywood-Star wegen vorenthaltener Beweise eingestellt.

Beweismittel vorenthalten

Die Verteidiger hatten der Staatsanwaltschaft die Vorenthaltung von Beweismitteln und damit grobes Fehlverhalten vorgeworfen. Mit ernster Miene hat die Richterin nach einem juristischen Hin und Her im Gerichtssaal zugestimmt. Die späte Entdeckung dieser Beweismittel würde die "grundsätzliche Fairness" des Verfahrens beeinflussen, sage Sommer. Es gebe keine Möglichkeit für das Gericht, dieses Versäumnis richtigzustellen, fuhr sie fort. Die Einstellung des Verfahrens sei der einzige Rechtsbehelf.

Tränen der Freude

Baldwin hat den Ausführungen der Richterin mit Tränen in den Augen zugehört. Er hat die Brille abgesetzt, sichtlich überwältigt und erleichtert schlug er eine Hand vor die Augen, hat den Kopf gesenkt. Der Schauspieler hat seine Anwälte umarmt, dann ist er seiner Ehefrau, Hilaria Baldwin, in die Arme gefallen. Im Fall einer Verurteilung hätten dem achtfachen Familienvater bis zu 18 Monate Haft gedroht. Nach dieser dramatischen Wendung hat er das Gerichtsgebäude als freier Mann verlassen. Auf dem Weg nach draußen wurde er von Reportern mit Zurufen bombardiert, doch Baldwin hat sich zunächst nicht geäußert.

Tödlicher Schuss am Set

In dem seit Dienstag laufenden Prozess ging es um die Frage, ob der 66-jährige Schauspieler bei dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau am Filmset des Westerns "Rust" 2021 fahrlässig gehandelt habe und deshalb ins Gefängnis müsse. Hauptdarsteller Baldwin hatte bei Proben einen Revolver gezückt, wie vom Regisseur verlangt. Doch statt harmloser Platzpatronen hat sich scharfe Munition gelöst. Eine Kugel hat Kamerafrau Halyna Hutchins (42) getroffen und tödlich verletzt.

Argumentation der Anwälte

Baldwins Verteidiger haben nun geltend gemacht, dass ihnen die Staatsanwaltschaft wichtige Beweismittel vorenthalten habe. Es ging um eine Reihe von Patronenkugeln, die vor wenigen Monaten aufgetaucht waren und die am Freitag in einem Umschlag von der Richterin vor Gericht präsentiert worden waren. Sie hat sich blaue Schutzhandschuhe angezogen und die Munition vor den Augen der Verteidiger und der Ankläger inspiziert. Aus Sicht der Verteidiger hätte diese Munition früher in ballistischen Untersuchungen Teil des Verfahrens sein müssen - die Staatsanwaltschaft habe sie aber unterschlagen, argumentieren Baldwins Anwälte.

Immer noch Fragen offen

Die Frage, woher die scharfe Munition stammte, die 2021 an den Western-Drehort gelangt ist, ist bis heute nicht vollständig geklärt. In diesem Frühjahr ist bereits die junge Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed in Santa Fe vor Gericht gestanden. Sie war bei dem Dreh für Sicherheit beim Umgang mit Waffen verantwortlich. Neben Platzpatronen und sogenannten Dummy-Patronen fanden die Ermittler sechs echte Patronen. Eine davon wurde beim Laden in die Revolvertrommel eingelegt. Die Anklage hat Gutierrez-Reed vorgehalten, Sicherheitsvorkehrungen missachtet und die Munition nicht geprüft zu haben. Die Jury hat die junge Frau im März wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen. Richterin Sommer verhängte die Höchststrafe - 18 Monate Haft.

(APA/EC)

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