Rolling-Stones-Drummer ist tot
Charlie Watts wurde 80 Jahre
(24.08.2021) Eine Musiklegende ist tot: Charlie Watts, Schlagzeuger der Rolling Stones, ist nach Angaben seines Londoner Agenten Bernard Doherty in einem Londoner Spital verstorben. Der Musiker wurde 80 Jahre alt.
Medizinische Behandlung
Vor einigen Wochen war bereits bekannt geworden, dass Watts nicht an der kommenden US-Tournee seiner Band teilnehmen sollte. Er erhole sich von einer nicht näher spezifizierten medizinischen Behandlung, hieß es PA zufolge von einem Sprecher. "Einmal in meinem Leben war mein Timing etwas daneben", wurde Watts zitiert. Er werde den Ratschlag der Mediziner beherzigen und habe akzeptiert, dass seine Erholung eine Zeit lang dauern werde. Rechtzeitig zum 60. Jahresjubiläum der Gruppe wollte er wieder dabei sein.
"Deshalb wollte ich Schlagzeug spielen"
Watts erblickte am 2. Juni 1941 in London das Licht der Welt. Mit zehn entdeckte er Platten von Miles Davis und John Coltrane, und damit seine Liebe zum Jazz und Blues: "Ich habe Charlie Parker immer bewundert, bis heute" sagte Watts einmal dem britischen Blatt "Daily Telegraph". "Aber der Erste, dessen Spiel ich bewusst gehört habe, war Baritonsaxofonist Gerry Mulligan, und das Stück war "Walking Shoes" mit Chico Hamilton am Schlagzeug. Deshalb wollte ich Schlagzeug spielen."
Alkohol und Heroin
Watts hatte auch harte Jahre hinter sich - mit Alkohol oder auch Heroin. 2004 überstand der frühere starke Raucher eine Kehlkopfkrebserkrankung. Seit 1964 war der Drummer mit derselben Frau verheiratet, der Künstlerin Shirley Watts, mit der er eine erwachsene Tochter hat. Sie lebten auf einem Gestüt in der Grafschaft Devon und züchteten professionell Araberpferde.
Doch das Rockerleben ließ ihn nicht los: Nach jeder Tour versuche er sich zurückzuziehen, gestand Watts der "Times" mit 75. Keith Richards frage ihn, was er dann tun werde. "Ich weiß nicht, Rasenmähen? Also setze ich mich nicht zur Ruhe."
(apa/makl)