Schüsse auf Shirin's Büro
Wer tut so etwas?
(04.11.2025) Eine Attacke auf das Berliner Büro der Rapperin Shirin David sorgt weiter für Aufsehen – und für Fragen. In der Nacht auf den 31. Oktober wurden mehrere Schüsse auf die Glastür ihres Firmenstandorts in Schöneberg abgegeben. Verletzt wurde niemand, doch der Schreck sitzt tief. Nun äußert sich die 30-Jährige erstmals selbst – mit deutlichen Worten und einer Botschaft, die zwischen den Zeilen mehr sagt, als sie offen ausspricht.
Gegen 00:50 Uhr soll ein bislang unbekannter Täter auf die Eingangstür des Büros geschossen haben. Drei Einschusslöcher wurden sichergestellt, die Polizei fand Projektile vor Ort. Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Waffengesetz laufen. Hinweise auf einen politischen Hintergrund gibt es bislang nicht. Shirin David selbst war zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht in der Stadt – sie hatte Berlin kurz zuvor verlassen, um Abstand zu gewinnen.
Am Wochenende meldete sich die Musikerin über Instagram zu Wort. Ohne Namen zu nennen, wählte sie klare Worte:
„Wenn du schon auf unser Büro schießen lässt, dann hab auch die entsprechende Haltung, dazu zu stehen – und versteck dich nicht hinter Behauptungen, es sei alles inszeniert.“
Sie vermeidet jede Anschuldigung, macht aber deutlich, dass sie sich nicht einschüchtern lässt. Ihre Nachricht klingt weniger nach Angst – sondern nach Herausforderung. Zwischen den Zeilen wird spürbar, dass sie sich von jemandem aus dem weiteren Umfeld verraten fühlt. Doch konkrete Namen oder Details nennt sie nicht.
In ihrer Botschaft betont Shirin David, dass sie vor allem für ihr Team Verantwortung trage. Der Angriff habe das Umfeld verunsichert, viele ihrer Mitarbeitenden seien geschockt. Sie spricht davon, dass Sicherheit nun oberste Priorität habe – und dass Gewalt niemals ein Mittel sein dürfe, um Angst zu verbreiten.
Gleichzeitig nutzt sie die Situation, um Haltung zu zeigen:
„Ich lasse mir meine Stimme nicht nehmen. Ich werde niemals aufhören, laut zu sein – mit und für Frauen, mit und für Gerechtigkeit.“
Zwischen Gerüchten und Realität
In sozialen Netzwerken kursieren zahlreiche Spekulationen: Manche vermuten ein persönliches Motiv, andere eine Inszenierung, wieder andere ein Einschüchterungsversuch aus der Szene. Doch bisher gibt es keine Beweise für eine dieser Theorien. Die Polizei hat bislang keine Verdächtigen identifiziert.
(fd)