Schweres Erdbeben in Türkei
Mehr als 500 Tote
(06.02.2023) Mehr als 500 Menschen sind bei Erdbeben am Montag im Südosten der Türkei und im Nordosten Syriens ums Leben gekommen. In der Türkei starben mindestens 280 Menschen, mehr als 2.000 seien verletzt, hieß es nach offiziellen Angaben am Montag. In Syrien seien zudem mehr als 230 Menschen ums Leben gekommen und 600 verletzt worden, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh dem Staatsfernsehen.
Ein Erdbeben der Stärke 7,4 hatte Montagfrüh die Südosttürkei erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad in der Provinz Kahramanmaras nahe der syrischen Grenze. Ein weiteres Beben der Stärke 6,6 sei kurz darauf in der Provinz Gaziantep gemessen worden. Das Geoforschungszentrum Potsdam gab in einer aktualisierten Einschätzung die Stärke mit 7,8 und 6,7 an. Das Beben war nach offiziellen Angaben auch in Israel zu spüren, das der Türkei Hilfe anbot.
Das österreichische Außenministerium drückte in einer ersten Reaktion sein Mitgefühl und seine Solidarität mit den Opfern der Tragödie sowie den Rettungskräften aus. Von Geosphere Austria wurde das Erdbeben im Raum Gaziantep in der Türkei mit der der Magnitude 7,8 gemessen.
In Syrien stürzten laut der Nachrichtenagentur SANA in zahlreichen Städten Gebäude ein. Fotos zeigten, wie Rettungsteams Menschen auf Tragbahren wegtrugen. Der Leiter des Nationalen Erdbebenzentrums, Raed Ahmed, sagte laut SANA, dies sei das stärkste Beben in Syrien seit 1995. Eine Tsunamiwarnung für Italien wurde nach kurzer Zeit wieder aufgehoben.
Die Rettungsorganisation Weißhelme sprach ihrerseits von Dutzenden Toten. "Wir reagieren mit allem, was wir können, um diejenigen zu retten, die unter den Trümmer liegen", sagte der Leiter der Gruppe, Raed Al Saleh.
(APA/CD)