Schwerste Angriffe Russlands
kurz nach Telefonat mit Trump
(04.07.2025) In der Nacht auf heute greift Russland die Ukraine so schwer an, wie noch nie seit Kriegsbeginn. Der Angriff erfolgt nur kurz nach dem Telefonat von Machthaber Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump. In diesem Gespräch habe der russische Präsident dem Kreml nach eine diplomatische Lösung gefordert. Umso überraschender kommt also der Angriff auf die Ukraine heute Nacht.
539 Drohnen und 11 Raketen setzt Russland in seiner nächtlichen Offensive gegen die Ukraine ein. Der ukrainische Armeesprecher Juri Ignat spricht von der "größten Zahl" an Drohen, die Russland seit Beginn des russischen Angriffskrieges verwendet habe.
Telefonat von Staatschefs mit anderen Aussichten
Noch kurz vor dem nächtlichen Angriff telefonieren Russlands Präsident Putin und sein Amtskollege aus den USA, Donald Trump. Thema ist der Krieg in der Ukraine und jener im Nahen Osten. Russland will im Gespräch eine diplomatische Lösung gefordert haben. In Hinblick auf die vergangene Nacht ist aber das genaue Gegenteil von Diplomatie eingetreten. Juri Uschakow, Putins außenpolitische Berater, hingegen sagt nach dem Telefonat: "Er hat die Bereitschaft der russischen Seite zur Fortsetzung des Verhandlungsprozesses erklärt." Von seinen Zielen zur Beseitigung der Ursache des Konflikts werde Russland allerdings nicht abrücken.
Trump zufolge sei er "nicht glücklich" über den anhaltenden Krieg und das Telefonat mit dem russischen Präsidenten habe keine Annäherung gebracht. Auf eine Einigung im Ukraine-Krieg angesprochen, sagt Trump: "Nein, ich habe überhaupt keine Fortschritte mit ihm erzielt."
Auf der einen Seite sieht Putin im Gespräch mit seinem amerikanischen Amtskollegen Diplomatie als Lösung im Falle der Ukraine. Auf der anderen Seite jedoch greift er sein Nachbarland an wie nie zuvor seit Kriegsbeginn im Februar 2022.
(FA/APA)