Situation von Vertriebenen
Entwicklung nicht nur negativ
(12.06.2025) "The UN Refugee Agency" (UNHCR) hat die "Global Trends"-Mitteilung herausgebracht und bietet damit einen Überblick über die Situation der vertriebenen Personen im Jahr 2024.
Daten zu vertriebenen Personen
Ende April 2024 waren über 122 Millionen Personen auf der ganzen Welt auf der Flucht vor kriegerischen oder verfolgten Situationen. Das ist ein 2-Millionen-Anstieg im Vergleich zum Jahr 2023.
Die häufigsten Fluchtländer waren Sudan, Myanmar und der Ukraine. Der Sudan hat mit der dortigen Kriegssituation für die heftigste Krise von Vertreibung weltweit gesorgt und damit Syrien in negativer Weise überholt.
Außerdem gab es wiedermals Vertreibungen, beispielsweise in der Demokratischen Republik Kongo, Myanmar und Südsudan.
Österreich
In Österreich wurde die Zahl der Asylanträge im Jahr 2024 thematisiert. Diese hat sich mehr als halbiert verglichen zum Vorjahr.
Schwierigkeiten bei UNHCR
Filippo Grandi, UNO-Flüchtlingshochkommissar der UNHCR, erklärt: "Wir leben in einer Zeit starker Unbeständigkeit in den internationalen Beziehungen. Die moderne Kriegführung hat eine fragile und erschütternde Situation geschaffen, die von großem menschlichem Leid geprägt ist".
Die Anzahl an vertriebenen Personen ist in den vergangenen zehn Jahren stark angestiegen. Die Ressourcen der UNHCR sind im Vergleich zu 2015 circa gleichgeblieben.
Positive Entwicklungen
Laut Grandi sind die Entwicklungen aber nicht nur negativ. Zahlreiche vertriebene Menschen mit syrischer Herkunft konnten wieder in ihre Heimatortschaft zurückkommen. Dennoch sind sie dann auf Hilfe angewiesen. Aber auch Personen anderer Herkunft, zum Beispiel Afghanistan, konnten wieder heimkehren. Auch wenn die Rückkehren einerseits positiv erscheinen, waren diese von konfliktären, unsicheren und notdürftigen Situationen gekennzeichnet.
Appell von UNO-Flüchtlingshochkommissariat
Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat appelliert, die Finanzierung der Hilfestellungen auf der ganzen Welt für geflüchtete Personen zu garantieren.
(apa/ots/ob)