Millionen Tonnen Plastik im Meer
Erschreckende Studie
(19.08.2020) Millionen Tonnen Mikroplastik im Atlantik! Das sind die erschreckenden Erkenntnisse einer neuen Studie die zum ersten Mal zeigen, wieviel Plastik sich wirklich im Meer befindet. Allein in den oberen Wasserschichten der ersten 200 Meter befinden sich an die zwölf bis 21 Millionen Tonnen des Abfalls. Zu dem Schluss kommen Messungen von Forschern des "National Oceanography Centre" in Großbritannien, die in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht wurde.
Erste Forschung dieser Art
Bisher hat es wegen fehlender Mikroplastik-Messungen keine Möglichkeit für Wissenschafter gegeben, die angenommene Menge von in den Ozean gelangten Kunststoff mit der im Wasser abzugleichen, so Studienleiterin Katsiaryna Pabortsava. "Unsere Forschung ist die erste, die dies über den gesamten Atlantik von Großbritannien bis zu den Falklandinseln durchgeführt hat."
Gefahr für Gesundheit
Die Wissenschafter wollen mit ihren Erkenntnissen die Grundlage für eine bessere Bewertung der ökologischen Schäden durch Mikroplastik legen. Der gesundheitliche Einfluss des Mikroplastiks auf Lebewesen beschäftigt die Forschung enorm. Richtig heftig: Solche winzigen Partikel wurden unter anderem bereits in Schnee, Lebensmitteln und Trinkwasser nachgewiesen.
Müll landet in der Natur
Alleine in den USA verursacht jeder der rund 330 Millionen Einwohner jeden Tag rund 340 Gramm Plastikmüll. Dieser landet oft in der Natur und zerfällt dort langsam in immer kleinere Bestandteile. Die Mikroplastik-Partikel gelangen in Flüsse und Seen, das Meer, die Böden und auch die Atmosphäre. Ein Teil der Partikel sei über die Atmosphäre etwa bei Regen eingetragen worden - sie seien so klein, dass sie selbst über Kontinente hinweg transportiert würden.