Sparen im Internet und Handel
8 Tipps für Sparfüchse
(30.08.2024) Shopping ist mehr als nur die Beschaffung benötigter Produkte. Für viele Österreicher ist der gemütliche Citybummel ein Stück Erholung. Einkaufsstädte wie Wien sind ein Paradies für alle Schnäppchenjäger, denn hier bieten oft große und kleine Händler tolle Rabatte an, ganz besonders zum Saisonwechsel. Ein großer Teil der Menschen shoppt allerdings online und auch hier gibt es Spartipps, die jeder Sparfuchs kennen sollte.
1. Vor dem Shopping nach Deals suchen und gezielt einkaufen
Wie hoch der Preis an der Kasse ist, hängt oft von der Planung ab. Für viele Produkte gibt es in regelmäßigen Abständen Rabattaktionen, Sparangebote und mehr. Die Herausforderung dabei ist, diese auch wirklich zu kennen. Dabei helfen Apps wie Mein Deal weiter, denn hier werden die aktuell verfügbaren Sonderaktionen und Angebote nach Kategorie sortiert gelistet. Ein „Deal“ ist in erster Linie ein Angebot, das günstiger und lohnender ist als der normale Kauf. Deals lassen sich selbst wieder in verschiedene Kategorien einteilen:
● Gratisproben: Manche Hersteller oder Shops stellen kostenlose Produktproben oder Probedienstleistungen (einmal Brötchen gratis) zur Verfügung. Für Österreicher mit Liebe zu Mc. Donalds lohnt es sich Ausschau zu halten, wann das McCafé mal wieder einen Gratiskaffee im Angebot hat.
● Cashback: Geld zurück für den normalen Einkauf? Was nach einem Wunder klingt, ist im Handel Realität. Weiter unten erklären wir, wie Cashback funktioniert und ob es sich lohnt.
● Preisfehler: Ein falscher Preis ist reine Glückssache. Wenn ein Händler ein bestimmtes Produkt mit einem unkorrekten Preis deklariert, ist das ein Fehler. Aus Kulanzgründen wird der Kauf aber oft trotzdem bestätigt und durchgeführt. Die Wahrscheinlichkeit für Erfolg steigt, wenn in normalen Mengen gekauft wird.
● Spezifische Deals: Sehr beliebt sind Angebote aus spezifischen Produktgruppen. Dabei kann es sich um Cashback-Optionen, Rabatte oder andere Aktionen handeln. Handy-Deals, Reise-Deals, Technik-Deals oder auch Leasing-Deals sind sehr gefragt.
● Die meisten Online-Deal-Informationen beziehen sich nur auf Shopping im Internet. Es lohnt sich trotzdem, beim Stadtbummel durch Österreichs Innenstädte einfach mal einen Blick in die Schaufenster zu werfen. Schnäppchenpotenzial gibt es auch bei kleinen und unscheinbar wirkenden Lädchen in der City.
Im nachfolgenden Video testen Reporter aus Deutschland den Einkauf mit Bonusprogrammen, Coupons und Cashback-Aktionen:
2. Preise vergleichen ist online und offline ein Muss
Ob beim Bummel durch die Shoppingzentren Österreichs oder beim bequemen Online-Shopping per App – nichts geht ohne einen fundierten Preisvergleich. Dabei ist es wichtig, das richtige Portal zum Vergleichen zu wählen und auch mal direkt bei den Herstellern auf der Website nach den Kosten zu schauen. Manche Portale bekommen Geld für ihre Empfehlungen und dafür, dass sie Produkte besser platzieren. Um das zu verhindern, ist es wichtig, neutrale Quellen zu nutzen.
Tipp: Auch offline ist der Preisvergleich möglich. Kostet eine Mikrowelle beim Elektro-Fachhandel vor Ort 150,00 Euro, lohnt sich die Suche nach dem Modell bei Google. Gibt es die gleiche Ware beim Onlinehändler billiger, ist der Kauf dort natürlich sinnvoller.
3. Cashback-Programme nutzen und Geld zurück bekommen
Cashback bedeutet zunächst nichts weiter als „Geld zurück“. Beim zweiten Blick wird klar, dass es verschiedene Arten von Cashback-Aktionen gibt.
● Cashback-Systeme wie Payback: Die Payback-Karte erfreut sich in Deutschland und Österreich großer Beliebtheit, denn sie lässt sich bei mehreren Händlern einsetzen. Ab einem bestimmten Einkaufsbetrag werden Punkte gutgeschrieben. Diese wiederum lassen sich später in Echtgeld umwandeln, als Prämie eintauschen oder in Form eines Einkaufsgutscheins wieder auszahlen.
● Einzelaktionen: Manche Händler bieten einzelne Cashback-Aktionen auf bestimmte Produkte an. Ein beispielhaftes Angebot könnte lauten: „Beim Abschluss eines Handyvertrags gibt es einmal 300 Euro Cashback“. Solche Aktionen werden oft auch bei Deal-Portalen kundgetan, sodass sich ein Blick lohnt.
● Cashback-Websites: Mittlerweile gibt es Apps und Websites, die in vielfältigen Kooperationen zu Händlern stehen. Kaufen Kunden über diese App ein, können sie bei verschiedenen Händlern Cashback erhalten. Das System erinnert an Payback, allerdings wird das Guthaben nicht in Form von Punkten, sondern in Form von „Guthaben“ auf dem digitalen Konto gutgeschrieben.
Tipp: Die Zahlung mit Bargeld ist für die Menschen in Österreich noch immer von besonderer Bedeutung. Mittlerweile bieten einige Kreditkartenanbieter Cashback-Systeme an. Sobald der Kunde mit Kreditkarte kauft, erhält er automatisch Cashback aufs Kreditkartenkonto gutgeschrieben. Das könnte ein guter Grund zum Wechsel der Zahlungsmethode sein.
4. Antizyklisch einkaufen und Rabatte mitnehmen
Wer einen neuen Ventilator braucht, kauft ihn im Juli oder August, wenn die erste Hitzewelle die Dachgeschossbewohner Österreichs ins Schwitzen bringt. Für den Händler ein Grund zur Freude, denn wenn die Nachfrage steigt, lassen sich die Preise erhöhen.
Wer clever shoppt, kauft seine Produkte antizyklisch. Meist ist es auch im November oder Dezember schon absehbar, dass im nächsten Jahr ein neuer Ventilator fällig wird. Ist die Nachfrage allgemein gering, sind die Preise oft deutlich günstiger.
Ähnlich sieht es auch beim Kauf von Bekleidung aus. Zum Frühling hin sind Winterjacken offline und online deutlich günstiger als vor Beginn der Herbstsaison. Nicht umsonst gab es früher den typischen Sommerschlussverkauf, der zahlreiche Schnäppchenjäger in die Geschäfte lockte.
Tipp: Beim Bekleidungskauf kann es sich lohnen, Offline-Händler abzuklappern. Sie haben deutlich weniger Lagerkapazität und gewähren nicht selten sehr großzügige Rabatte.
5. An Shopping-Tagen nicht auf Fake-Angebote hereinfallen

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In nahezu allen Lebensbereichen lauern Betrugsfallen, Shopping ist davon nicht ausgenommen. Einer der prominentesten Einkaufstage Österreichs ist der Black Friday. All die großen und kleinen Städte, Einkaufszentren und Shoppingstraßen sind dabei und verwandeln ihre Läden in Schnäppchenparadiese. Online setzen XL-Konsumplattformen wie Amazon Beträge um, die kleine Einzelhändler im Leben nicht verdienen.
Aber ist wirklich jedes Angebot ein Schnäppchen? Auf keinen Fall! Ein Datum wie der Black Friday lockt auch Betrüger und Abzocker hervor. Die harmloseste Variante sind „Schein-Deals“. Hier wurden die Preise vorher künstlich erhöht, um dann am Black Friday Rabatte in Höhe von 50 % und mehr zu gewähren.
Problematischer ist es im Web, denn immer mehr Abzocker fälschen die Websites seriöser Shops und gehen auf Kundenfang. Da wird dann eine Spielkonsole mit 50 % Rabatt angeboten, kommt aber nach dem Kauf nie beim Empfänger an. Ein klares Merkmal für angebrachtes Misstrauen ist, wenn die Zahlung ausschließlich per Vorkasse möglich ist! Hier heißt es dann: Finger weg und auf den Fake nicht hereinfallen.
6. Coupons im Lebensmittelhandel und Drogerien suchen
Sparpotenzial gibt es nicht nur bei Bekleidung, Elektronik und Haushaltswaren, sondern auch im Alltag. Der Lebensmitteleinzelhandel ist hier ganz vorn mit dabei. Große Supermarktketten wie SPAR bieten regelmäßig Gutscheine und Rabatthefte an, die günstiges Einkaufen möglich machen sollen. Coupons gibt es aber auch von externer Stelle. Manchmal sind es die Hersteller bestimmter Produkte selbst, die eine Sonderaktion starten, um ihr Produkt an den Mann oder die Frau zu bringen.
Bei Drogeriemärkten entwickeln immer mehr Anbieter ihre eigene App. DM, BIPA und Müller sind die größten und bekanntesten Ketten des Landes und punkten alle mit eigenen Sparaktionen und Coupons. Was viele Kunden nicht wissen ist, dass sich externe Coupons manchmal kombinieren lassen. So heißt es also: Augen auf vorm Lebensmittel- und Drogerie-Einkauf.
7. Versandkosten sparen mit Sammelbestellungen
Kostet ein Produkt offline und online 19,99 Euro, erweist sich der Direktkauf vor Ort meist als günstiger. Grund hierfür ist, dass im Onlinehandel Versandkosten hinzukommen. Je nach Größe des Pakets variieren diese deutlich. Sie fallen erst dann weg, wenn ein bestimmter Mindestbestellwert erreicht ist. Nun macht es wenig Sinn, den Warenkorb mit unnützen Dingen zu füllen, nur um acht Euro weniger Versand zu bezahlen.
Sinnvoll kann es hingegen sein, zusammen mit Freunden, Familie und Nachbarn zu bestellen. Dadurch erhöht sich die Einkaufssumme und die Versandkosten reduzieren sich oder fallen komplett weg.
Tipp: Auch hier gibt es manchmal Aktionen von Händlern, die für einen bestimmten Zeitraum kostenlosen Versand anbieten. Einfach mal bei Google oder dem Deal-Portal des Vertrauens danach schauen, bevor die Bestellung abgeschickt wird.
Und noch ein Tipp: Elektrofachhändler wie Media-Markt, aber auch Drogerien und einige Bekleidungsgeschäfte bieten „Click & Collect“ an. Der Kunde bestellt seine Wunschwaren im Internet und lässt sie in die Wunschfiliale in der Stadt liefern. Vorteil hierbei ist, dass der Versand kostenlos ist und sich Retouren bei Bedarf direkt über die Filiale abwickeln lassen. Es ist in vielen Fällen sogar möglich, die Ware direkt vor Ort zu bezahlen.
8. Impulskäufe vermeiden und Ausgaben planen
Wer nicht kauft, spart am meisten. Das gilt für Sondertage wie Black Friday, aber auch im Alltag. Oft passiert es, dass wir nur auf der Suche nach einem bestimmten Produkt sind, uns dann aber im Shop von zahlreichen anderen Dingen angesprochen fühlen. „Die Bluse hat mich so angelacht, die musste ich kaufen“ oder auch „so ein Schnäppchen konnte ich nicht liegen lassen“, sind typische Sätze, mit denen solche Impulskäufe gerechtfertigt werden.
Ob sinnvoll oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab. War die Anschaffung des Produkts ohnehin für die nächsten Wochen oder Monate geplant und konnte nun günstig gekauft werden, hat es sich gelohnt. Wurde allerdings nur aufgrund des Preises gekauft und das Produkt war überflüssig, hat es sich nicht gelohnt. Ein Schnäppchen wird teuer, wenn es unnötig ist.
Fazit: Shopping mit Köpfchen schont das Budget
Österreichs Sparfüchse sind nicht nur zu Black Friday auf der Jagd. Shopping mit Rabatten und Angeboten ist faktisch das ganze Jahr über möglich, vorausgesetzt die Bedingungen stimmen. Wer ein wenig über den Tellerrand hinausschaut und beim Shoppen nicht nur den Bauch sprechen lässt, kann sein Budget schonen und muss dabei trotzdem nicht auf neue Einkäufe verzichten.