Spionageausrüstung für Prüfung

Führerscheinbetrügerei in Graz

(11.11.2021) In Graz ist am Dienstag ein weiterer Betrug mit Spionageausrüstung bei Führerscheinprüfungen aufgeflogen. Die Prüfungsaufsicht der Landespolizeidirektion ertappte einen in Graz wohnhaften Afghanen (31). Die Vorgehensweise war die bereits bekannte: Technisches Equipment (Minikamera, Miniohrhörer) wurde in einem Langarm-T-Shirt versteckt, ein bisher unbekannter "Einsager" gab dem "Kunden" die richtigen Antworten. Die Inspektion Karlauerstraße ermittelt bereits österreichweit.

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Ohrhörer

Die Prüfungsaufsicht der Polizist hatte den 31-Jährigen gegen 13.40 Uhr erwischt. Bei der anschließenden Einvernahme zeigte sich der Mann kooperativ. Er gab an, rund 3.000 Euro für die Hilfestellung bei seiner Prüfung bezahlt zu haben. Vermittelt wurde er dabei von einem 32-jährigen in Graz wohnhaften Afghanen. "Das klare Ziel ist die Ausforschung der Personen im Hintergrund", sagte einer der Ermittler laut Landespolizeidirektion am Donnerstag. Die "Operation Focus" wird bundesweit geführt, der "Einsager" ist bisher nicht ausgeforscht worden.

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Spionage-Equipment

Den Ermittlern zufolge sollen bisher dutzende Personen in der Steiermark mit Hilfe von Spionageausrüstung bei Führerscheinprüfungen geschummelt haben. Vor einem Jahr wurde nach mehreren Hinweisen mit den Ermittlungen begonnen. Insgesamt wird in 68 Fällen solcher Manipulationen der Führerscheinprüfung ermittelt, 90 Personen gelten als Beschuldigte. Die Vorgangsweise war professionell: Minikameras waren in Hemdknöpfen eingebaut, die Prüfungsteilnehmer hatten Handys zur Bildübertragung ebenso dabei wie mobile WLAN-Router und Power Banks. Weitere Mobiltelefone dienten dem Ton-Empfang über millimetergroße In-Ear-Kopfhörer.

(fd/apa)

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