Strände in Hurghada gesperrt!
Nach 2 tödlichen Haiattacken
(04.07.2022) In der Gemeinde Kramsach in Tirol sitzt der Schock tief! Die am Wochenende im ägyptischen Hurghada von einem Hai getötete Frau ist eine ehemalige Grünen Politikerin aus der Gemeinde. Die 68-jährige Elisabeth S. soll - laut britischen Medienberichten - ihrem ägyptischen Mann Folgendes zugerufen haben: 'Ich geh' nur mal kurz rein, bin gleich wieder da!'. Das tödliche Drama soll dann bereits im seichten Wasser seinen Lauf genommen haben.
Rund 27 Kilometer südlich von Hurghada in Sahl Hasheesh hat der Hai zugeschnappt und der ehemaligen Grün-Politikerin einen Arm und ein Bein ausgerissen. Laut Medienberichten soll eine Gruppe von Russen der Frau noch versucht haben, ein Seil zuzuwerfen.
Die 68-JÄhrige konnte sich zwar noch ans Ufer retten, ist im Rettungsauto dann allerdings einem schweren Herzinfarkt erlegen.
Die 68-Jährige aus dem Bezirk Kufstein befand sich bereits seit 2. Juni in Ägypten auf Urlaub. Sie hinterlässt eine Tochter. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), der sich gerade zu einem Besuch in Kairo befindet, drückte den Angehörigen sein Mitgefühl aus.
Am Freitag soll es auch noch eine zweite tödlich Hai-Attacke gegeben haben. Laut Ministerium handelt es sich aber um keine Österreicherin. Es ist auch unklar, ob es sich um dasselbe Tier gehandelt hat. Das Ministerium leitete nach dem Vorfall eine Untersuchung ein. Laut Medienberichten wurden alle "Meeresaktivitäten" an mehreren Stränden verboten, einschließlich Tauchen, Schnorcheln, Windsurfen, Drachensegeln und Fischen.
Wie lokale Medien berichten, soll es sich bei dem Tier um einen Mako-Hai handeln. Dieser kann eine Länge von etwa zwei bis vier Metern und ein Gewicht von 590 Kilogramm erreichen. Ein Mako-Hai kann bis zu 70 km/h schnell schwimmen.

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Das Rote Meer ist unter anderem für Taucher ein beliebtes Reiseziel. Angriffe von Haien sind dort eigentlich sehr selten. Vereinzelt kam es aber auch hier zu tödlichen Attacken. 2018 starb ein Tourist aus Tschechien nach einem Hai-Angriff, 2015 kamen so auch ein Deutscher und 2010 eine deutsche Pensionistin ums Leben. Möglicherweise werden die Tiere durch Abfälle angelockt oder durch - eigentlich verbotenes - Futter und Köder von Ausflugsbooten.
(MK/APA)