"Sünden" der Mitarbeiter

Taco-Restaurant heuert falschen Priester an

(21.06.2023) Ein Arbeitgeber, der Mitarbeitern helfen will, in den Himmel zu kommen? Wohl eher nicht. Das US-amerikanische Taco Restaurant "Taqueria Garibladi" hat einen etwas anderen Weg eingeschlagen, um die Vertrauenswürdigkeit seiner Angestellten zu testen. Ein falscher Priester wurde angeheuert, um den Mitarbeitern "Sünden" am Arbeitsplatz zu entlocken.

Die "Beichten" sollen sich im November 2021 ereignet haben. Das Restaurant war zu dem Zeitpunkt bereits im Visier der Behörden. Der falsche Seelsorger soll die Angestellten dazu aufgefordert haben, ihre "Sünden loszuwerden". Die skurrilen Fragen, die er dabei gestellt hat, haben bei den Befragten für Verwirrtheit gesorgt. Um ihre Sünden aus ihnen "herauszubekommen" fragte der Priester, ob sie schon mal etwas bei der Arbeit gestohlen hätten, zu spät erschienen seien oder ihrem Arbeitgeber anderweitig geschadet hätten.

Wie die Wahrheit ans Licht kam

Eingeleitet wurde das Verfahren, als sich herausgestellt hat, dass das Unternehmen Mitarbeitern Überstundenvergütungen verweigerte. Noch dazu sollen Manager aus der Trinkgeldkasse bezahlt worden und Angestellte bedroht worden sein, falls sie mit der Behörde zusammenarbeiten würden. Ein Angestellter soll sogar entlassen worden sein, weil er sich bei der Behörde beschwert haben soll. Dies ergab sich bei Ermittlungen der Abteilung für Löhne und Arbeitszeiten. Jetzt haben die Betreiber des Restaurants Konsequenzen zu tragen: Von einem Richter wurden sie angewiesen, den insgesamt 35 Mitarbeitern 140.000 US-Dollar an ausstehenden Löhnen und Schadenersatz zu zahlen.

Zahlreiche Stammkunden sprechen sich jetzt gegen das Restaurant aus. "Ich bin schockiert. Ich finde es auch mir als Kundin gegenüber unfair, weil ich geglaubt habe, dass die Mitarbeiter das Trinkgeld bekommen", sagt eine ehemalig treue Kundin. "Das ist lächerlich. Wir werden künftig wo anders essen", sagen weitere Konsumenten.

Lohndiebstahl in Österreich

Lohndiebstahl gehört zu den häufigsten Diebstahldelikten in Österreich. Allein im Jahr 2020 prellten Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Beschäftigten um gigantische 682 Millionen Euro an Lohn und Gehaltszahlungen.

(SD/APA)

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