Swift Konzerte abgesagt

Gründe, Reaktionen, Erstattung

(08.08.2024) Die Trauer der Fans ist grenzenlos, dennoch hat der Veranstalter die Konzerte wegen Sicherheitsbedenken absagen müssen. Das Risiko sei zu groß. Nach der Absage der Taylor Swift-Konzerte wegen möglicher Anschlagspläne hat Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) die Situation rund um den geplanten Terroranschlag als "sehr ernst" bezeichnet. Dank Polizei und DSN sei die "Bedrohung frühzeitig erkannt, bekämpft und eine Tragödie verhindert" worden. Für die Fans sei es dennoch eine "herbe Enttäuschung", so der Kanzler auf X. Auch SPÖ-Chef Andreas Babler nannte die Situation "herzzerreißend".

Nach der Festnahme zweier Terrorverdächtiger, die möglicherweise einen Anschlag auf die bevorstehenden Taylor Swift-Konzerte in Wien geplant haben, hat der Veranstalter die Konzerte in der Bundeshauptstadt abgesagt. "Aufgrund der Bestätigung durch Regierungsbeamte über einen geplanten Terroranschlag im Ernst-Happel-Stadion, haben wir keine andere Wahl, als die drei geplanten Shows zur Sicherheit aller abzusagen", teilte der Veranstalter auf "Instagram" mit.

Wie der Konzertveranstalter Barracuda Music auf seinem Instagram-Kanal bekannt gab, sollen alle Tickets automatisch innerhalb der nächsten zehn Werktage rückvergütet werden. Weitere Informationen sind auf der oeticket Homepage zu finden. Heute hätte Taylor Swift (34) ihr erstes von drei aufeinander folgenden Konzerten im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion gegeben. Schätzungen erwarteten rund 170.000 Fans auf der "Eras-Tour" in Österreich. Seit Wochen beschäftigte der Superstar Fans und Medien, "Swifties" aus vielen Ländern waren extra in die Bundeshauptstadt gereist.

Wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nach der Absage in einer Stellungnahme betonte, habe der Verfassungsschutz und die Polizei "alles dazu beigetragen, um sichere Veranstaltungen zu gewährleisten". Dabei sei "vor allem die enge Vernetzung mit ausländischen Sicherheitsbehörden ausschlaggebend", so Karner. Die Entscheidung der Absage der drei Konzerte wurde durch den Veranstalter getroffen, hieß es. Durch die bisherigen Ermittlungen hätten die "konkreten Gefährdungen minimiert" und eine "akute Gefährdungslage eingedämmt" werden können. Laut Medienberichten gibt es offenbar aber noch weitere Verdächtige, eine Fahndung nach diesen war im Gang. Die Polizei bestätigte das nicht, nur dass die Ermittlungen liefen und dabei freilich auch weitere Ermittlungsschritte gesetzt würden. Die Fans sind traurig, wütend und enttäuscht.

Die Polizei hatte im Zusammenhang mit Anschlagsplänen Mittwochfrüh in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) einen 19-Jährigen in Gewahrsam genommen. Eine weitere Festnahme gab es am Nachmittag in der Bundeshauptstadt. Wie der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, bei einer Pressekonferenz bekannt gab, soll der 19-Jährige "den Treueschwur auf den IS" abgelegt haben. Bei einer Hausdurchsuchung seien auch Chemikalien sichergestellt worden. Diese müssten nun ausgewertet werden. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren.

Reaktionen der Politik

"Monatelange Vorfreude und dann das Aus", meinte Babler via X. Die kommenden Tage hätten ein Fest werden sollen. "Terror will spalten, Angst schüren, unsere Demokratie und unser Miteinander schwächen. Dazu dürfen wir es niemals kommen lassen."

Ähnlich auch der Kanzler: "Islamistischer Terrorismus bedroht die Sicherheit und Freiheit in vielen westlichen Ländern", betonte Nehammer: "Gerade deshalb werden wir unsere Werte wie Freiheit und Demokratie nicht aufgeben, sondern noch vehementer verteidigen."

"Es tut mir so leid für alle Fans, die so viel Lebensfreude nach Wien gebracht haben", erklärte der Wiener Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS). Man dürfe sich nicht von "Wahnsinnigen einschüchtern lassen".

Für Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ist die Absage der Konzerte aus Sicht des Veranstalters "nachvollziehbar, aber leider auch ein Erfolg für radikale Islamisten". Schließlich sei es genau das, was die Terroristen wollen. "Das dürfen wir nicht zulassen", so Mikl-Leitner: "Jeder Erfolg für diese menschenverachtenden Terroristen, ist ein Rückschritt für unsere zivilisierte Welt - und das ist inakzeptabel."

Bereits nach der Festnahme der beiden Terrorverdächtigen hatte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) den Ermittlern gedankt. "Terroristen wollen uns Angst machen und uns auseinander treiben. Wir werden uns unsere Art zu leben nicht zerstören lassen", so Kogler auf X.

"Schockiert und betroffen" hatte sich auch der niederösterreichische Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) gezeigt. Dass bei der Suche nach Sprengstoff, Chemikalien und Waffen sogar zahlreiche Anrainer und Pensionisten evakuiert werden mussten, zeige nur, welche Gefahr von radikalen Islamisten ausgehe und wie groß deren Hass auf westliche Werte sei, so Landbauer in einer Aussendung.

(fd/apa)

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