Vormarsch in Kursk!

Ukraine: 92 Orte erobert!

(20.08.2024) "Stand heute kontrollieren unsere Streitkräfte mehr als 1.250 Quadratkilometer feindlichen Gebiets", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Die ukrainische Armee hat ihren Vormarsch in der russischen Grenzregion Kursk fortgesetzt. Der Kreml schloss in Anbetracht der ukrainischen Offensive Friedensgespräche mit Kiew aus. Wie Selenskyj weiter mitteilte, kontrollieren die ukrainischen Truppen inzwischen zudem 92 Ortschaften.

In den vergangenen vier Tagen hat die ukrainische Armee demnach zehn weitere Ortschaften eingenommen. Die ukrainische Armee hatte am 6. August überraschend einen Vorstoß in die Region Kursk unternommen und kontrolliert seitdem Teile des Gebiets, darunter auch die strategisch wichtige Stadt Sudscha, wo ein Knotenpunkt für Gaslieferungen nach Westeuropa liegt. Es ist die größte grenzüberschreitende Offensive der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022.

Laut dem ukrainischen Präsidenten soll durch die Offensive der Druck auf Russland im Hinblick auf Friedensverhandlungen erhöht und eine Pufferzone geschaffen werden. Bereits zuvor hatte Selenskyj den vollständigen Rückzug der russischen Armee von ukrainischem Staatsgebiet - einschließlich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim - zur Bedingung für Verhandlungen gemacht. Dagegen fordert Kremlchef Wladimir Putin den Rückzug der Ukraine aus vier von Russland besetzten Gebieten der Ukraine sowie den Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft. Schon vor dem ukrainischen Eindringen nach Russland waren Verhandlungen angesichts der Forderungen unwahrscheinlich.

Selenskyj gab an, dass die Soldaten in Kursk "unsere Ziele erreichen". In Bezug auf die Gefangennahme russischer Soldaten erklärte der Präsident, "heute Morgen haben wir eine weitere Auffüllung des Austauschfonds für unser Land" erreicht. Moskau erteilte Verhandlungen mit Kiew jedoch eine Absage. "Angesichts dieser Eskapade werden wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht reden", erklärte Kremlberater Juri Uschakow im Onlinedienst Telegram. Aktuell wäre es "völlig unangebracht, in einen Verhandlungsprozess einzutreten". Der ukrainische Vorstoß habe die Aussicht auf Friedensverhandlungen in die Ferne gerückt. Der Beginn möglicher Gespräche hänge "von der Situation im Kampfgebiet ab, auch in der Region Kursk", erklärte Uschakow.

In den vergangenen Tagen zerstörte die Ukraine zwei wichtige Brücken über den russischen Fluss Sejm, um Moskaus Nachschubwege in die Kampfzone zu unterbrechen. Eine dritte Brücke über den Sejm sei am Wochenende angegriffen worden, erklärte ein russischer Militärermittler in einem Video, das der kremlfreundliche TV-Kommentator Wladimir Solowjew veröffentlichte. Das ukrainische Eindringen sorgt die Russen spürbar. Bei einigen in Kiew löst das Hoffnungen aus, dass sich die Stimmung im Land gegen den mehr als zwei Jahre währenden Krieg des Kremls drehen könnte. "Die Russen, die daran gewöhnt sind, den Krieg als Fernsehsendung zu sehen, erleben ihn jetzt hautnah", erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak im Onlinedienst X.

(fd/apa)

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