YouTube sperrt Videos
Leugnung von Putins Invasion
(14.03.2022) Auf YouTube konnte man immer wieder Videos finden, die den Angriff auf die Ukraine geleugnet haben. Diese Inhalte sollen aber ab sofort gesperrt werden, weil sie gegen die Gemeinschaftsrichtlinien des Videoservices von Google verstoßen. In den Richtlinien steht nämlich, dass „gut dokumentierte gewalttätige Ereignisse“ nicht geleugnet, verharmlost oder trivialisiert werden dürfen.
Aber nicht nur Inhalte von Privatnutzern sollen weltweit gesperrt werden, sondern auch alle Kanäle von russischen Medien, die staatlich finanziert sind. Grund dafür ist, dass die Invasion oft als Befreiung oder als friedenserhaltende Operation dargestellt wird. YouTube will mit diesem Schritt die Propaganda dieser Medien von ihrer Plattform verbannen. Es gibt aber auch Ausnahmen. Wenn die Hassrede in Videos aus erzieherischen Gründen beziehungsweise zu dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Zwecken genutzt wird, dürfen die Videos auf YouTube bleiben. Das muss man aber ganz klar in Bild und Ton erkennen können.
Das ist auch nicht das erste Mal, dass YouTube russische Medien sperrt. Weltweit kann man schon nicht mehr die Kanäle der russischen Staatssender RT und Sputnik aufrufen. Die russische Regierung sieht das als Zensur.
Wie Facebook Duldung von Gewaltaufrufen rechtfertigt
Währenddessen erlaubt Facebook noch immer Inhalte von ukrainischen Nutzern, die die russischen Handlungen extrem stark kritisieren. Der Top-Manager von Facebook Nick Clegg begründet diese Entscheidung damit, dass hier normale Menschen ihre Meinung ausdrücken, sich selbst verteidigen und ihre Wut rauslassen. Diese Regelung soll aber nur für die Ukraine selbst gelten. Diskriminierung, Belästigung oder Gewalt gegenüber Russen soll trotzdem auf keinen Fall geduldet werden.
(MR)