Zwangsarbeit bei Ralph Lauren?

Marke noch tragbar?

(16.08.2023) Natürlich musst du für dich selber entscheiden, ob du die Marke weiterhin trägst, bedenklich ist es zumindest so lange, bis die Untersuchungen nicht abgeschlossen sind. In Kanada hat die Aufsichtsbehörde für verantwortungsvolles Wirtschaften (Core) Ermittlungen gegen die kanadische Niederlassung von Ralph Lauren eingeleitet, weil das Modeunternehmen in seinen Lieferketten mutmaßlich die Verrichtung von Zwangsarbeit durch Uiguren in China unterstützt. Sie habe entschieden, "dass die Beschwerde gegen Ralph Lauren eine Untersuchung rechtfertigt", sagte Sheri Meyerhoffer, Ombudsfrau der Aufsichtsbehörde.

Schon länger Beschwerden

Dabei geht es um eine bereits im Juni 2022 von 28 zivilgesellschaftlichen Organisationen gemeinsam eingereichte Beschwerde. Darin wird Ralph Lauren aufgerufen, die Beziehungen zu drei chinesischen Unternehmen abzubrechen, die im Verdacht stehen, in ihren Lieferketten Zwangsarbeiter der muslimischen Minderheit der Uiguren eingesetzt zu haben.

Kontrolle hat US-Niederlassung

Der US-Konzern Ralph Lauren erklärte daraufhin, dass seine kanadische Tochtergesellschaft "nicht für die Entscheidungsfindung verantwortlich ist" und dass alle Operationen von der Zentrale des Unternehmens beaufsichtigt würden. Im vergangenen Monat hatte Core bereits ähnliche Ermittlungen gegen die kanadische Tochterfirma von Nike sowie das kanadische Bergbauunternehmen Dynasty Gold eingeleitet.

China vs. Uiguren

Die in Ottawa ansässige Menschenrechtsorganisation Uyghur Rights Advocacy Project begrüßte die Ermittlungen. "Es gibt glaubwürdige Beweise dafür, dass Ralph Lauren mit zahlreichen chinesischen Unternehmen Beziehungen unterhält, die in ihren Lieferketten Uiguren zur Zwangsarbeit einsetzen", hieß es.

Zwangsarbeit

China wird seit Jahren vorgeworfen, in der nordwestlichen Provinz Xinjiang die Uiguren und andere muslimische Minderheiten systematisch zu unterdrücken. Mehr als eine Million Menschen werden laut Menschenrechtsorganisationen in der Region in Lagern interniert. Peking werden unter anderem Zwangssterilisierungen und Zwangsarbeit vorgehalten.

(fd/apa)

Grippe für Kids heuer heftig?

Viele Fälle auf Südhalbkugel

Braucht es Listenhunde-Verbot?

Ruf nach ganz strengen Regeln

Hugh Jackman im Dating-Fieber

Nach 27 Jahre wieder single

Vom Skispringer zum Studenten

Morgenstern wieder am lernen

Brad Pitt im Liebeswahn

Geheimnisse?

Wie wird man ein guter Nikolo?

NÖ: erstes Nikolaus-Seminar

Neue Vorwürfe gegen Brand

Stalking und Co.

21 Tote bei Busunglück

Auch Österreicher verletzt