1.730 Soldaten verlassen Werk

Mariupol-Asowstal

(19.05.2022) Moskau spricht von 770 gefangenen Ukrainern in den letzten 24 Stunden. In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben sich russischen Angaben zufolge seit Wochenbeginn bereits 1.730 Kämpfer aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal ergeben. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 770 Ukrainer gefangen genommen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag mit. Von ukrainischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

Der Chef der Separatisten in der Region Donezk, Denis Puschilin, sagte am Donnerstag im russischen Staatsfernsehen, dass ein Großteil der verbliebenen ukrainischen Soldaten in Mariupol gefangen genommen worden seien. Mehr als die Hälfte der Kämpfer, die sich im Stahlwerk verschanzt hatten, hätten das Werk inzwischen verlassen. Auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) registrierte Hunderte ukrainische Kriegsgefangene aus dem Stahlwerk. Das gab das IKRK am Donnerstag in einer Mitteilung bekannt. Auf russische und ukrainische Bitte hin habe ein IKRK-Team am Dienstag vor Ort begonnen, bei ukrainischen Kämpfern, die das Stahlwerk verließen, persönliche Daten abzufragen. Darunter seien auch Verwundete.

Die Prozedur dient laut IKRK dazu, nachverfolgen zu können, wo sich die Kriegsgefangenen befinden - und sie dabei zu unterstützen, im Kontakt mit ihren Angehörigen zu bleiben. Das IKRK erklärte, es beteilige sich nicht am Transport der Kriegsgefangenen und verwies auf die Verpflichtung aller Vertragsstaaten der Genfer Konventionen, dem Roten Kreuz Zugang zu Kriegsgefangenen zu gewähren. Auf russischer Seite war zuletzt von etwa 2.500 Menschen die Rede, die sich vor Beginn der Evakuierungsmission noch in den weitläufigen Bunkeranlagen des Stahlwerks aufgehalten haben sollen. Die Ukrainer sprachen von etwa 1.000. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Unklar ist weiter, ob sich Moskau - wie von Kiew erhofft - auf einen Austausch der Soldaten gegen russische Kriegsgefangene einlässt.

Russlands Truppen hatten Mariupol kurz nach Beginn des Angriffskriegs Anfang März zusammen mit prorussischen Separatisten belagert und innerhalb einiger Wochen fast komplett erobert. Die Kämpfer im Stahlwerk wurden zu den letzten Verteidigern der strategisch wichtigen Stadt am Asowschen Meer.

(fd/apa)

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