1-G-Regel in Clubs?
Für Regierung vorstellbar
(21.08.2021) Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) halten die Einführung der 1G-Regel im Herbst in Bereichen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko wie der Nachtgastronomie für vorstellbar und möglicherweise notwendig, sollten die Infektionszahlen weiter steigen. Das teilten sie am Samstag gemeinsam mit. Das Betreten von Diskotheken wäre dann nur mehr vollständig Immunisierten gestattet. Ähnliches hatte zuvor die SPÖ gefordert.
"Österreich hat die Corona-Pandemie bisher vergleichsweise gut gemeistert. Wir müssen aber gut auf den Herbst vorbereitet sein, denn die Zahlen werden wieder steigen. Wenn die Zahlen weiter steigen, dann braucht es die 1G-Regel für Diskotheken und Nachtklubs", stellte Kurz klar. Mit der Impfung habe man "das beste Mittel in der Hand, um der Pandemie Herr zu werden und unser Gesundheitssystem zu schützen". Daher gelte es nun weiterhin, "so viel wie möglich zu impfen, um sich selbst und andere zu schützen", sagte der Kanzler.
"Aktuelle Prognosen der Wissenschaft zeigen uns, dass wir die Impfrate weiter erhöhen müssen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden", gab Mückstein zu bedenken. Der Gesundheitsminister appellierte daher ein Mal mehr an alle bisher Nichtgeimpften, das nachzuholen: "Sie schützen damit sich selbst und auch Ihre Lieben vor einer schweren Erkrankung".
Unter Verweis auf Expertinnen und Experten bekräftigten Kurz und Mückstein, dass die Impfung die einzige längerfristig wirksame Maßnahme in der Pandemiebekämpfung sei. Die Regierung will daher die Durchimpfungsrate erhöhen.SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hatte Samstagfrüh erneut gefordert, den Zutritt zur Nachtgastronomie, zu Festivals und Sportveranstaltungen nur noch für vollständig Geimpfte zu erlauben. Die Regierung solle diese 1G-Regel österreichweit für Bereiche mit hohem Infektionsrisiko einführen, verlangte sie in einer Aussendung. In der Bevölkerung gibt es laut einer "profil"-Umfrage eine knappe Mehrheit für 1G.
(APA/CD)