1 Jahr Klopapier-Gate
Angst führte zu Hamsterkäufen
(12.03.2021) Der Run aufs Klopapier jährt sich zum ersten Mal! Morgen vor einem Jahr hat die Bundesregierung den ersten Lockdown verkündet. Und das hat in ganz Österreich für heftige Szenen in den Drogerie- und Supermärkten geführt. Fotos von Einkaufswägen voller Klopapier, Nudeln und Reis sind damals durchs Netz gegangen, die Regale waren völlig leergefegt.
Psychologin Caroline Erb:
"Es war eine völlig neue Situation, viele hatten damals Angst. Wir erinnern uns an Horrorbilder aus den Krankenhäusern in Italien. Niemand konnte sich unter einem Lockdown etwas vorstellen. Daher ist es zu diesen Hamsterkäufen gekommen, man wollte einfach auf Nummer Sicher gehen."
Auch die Gruppendynamik hat damals eine große Rolle gespielt, so Erb:
"Die Bilder und Videos aus den Supermärkten sind ja fleißig geteilt worden. Man sieht das daheim auf seinem Smartphone und irgendwann lässt einen das nicht mehr kalt. Man will ja nicht der oder die einzige sein, die ohne Klopapier-Vorrat in den Lockdown startet. Und dann fährt man eben auch noch schnell ins nächste Geschäft."
Ein Jahr später reagieren wir diesbezüglich deutlich gelassener auf Lockdown-Ankündigungen. Psychologin Isabella Woldrich:
"Jetzt haben wir schon eine gewisse Routine und verlassen uns darauf, dass wir auch während eines Lockdowns mit den lebensnotwendigen Dingen versorgt werden. Aber niemand muss sich blöd vorkommen, nur weil er vor einem Jahr Klopapier eingelagert hat. Es war eine neue Situation, wir hatten logischerweise Angst und da ist so eine Reaktion völlig normal."
(mc)