200 Suizide wegen Netflix-Serie
'Tote Mädchen lügen nicht'
(03.05.2019) Die umstrittene Netflix-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ schraubt die Selbstmordrate in die Höhe. Das behaupten jetzt Forscher aus den USA. In der Serie geht es ja um eine Schülerin, die sich das Leben nimmt. Laut den Wissenschaftlern hätte es in den ersten neun Monaten nach Serienbeginn fast 200 zusätzliche Suizidfälle gegeben. Und zwar in der Altersgruppe zwischen 10 und 17 Jahren. Das ist ein Anstieg von rund 30 Prozent.
Medienpsychologe Peter Vitouch:
"Das wundert mich leider nicht. Gerade in dieser Altersgruppe sind Kinder und Jugendliche doch sehr verwundbar im Bezug auf solche Darstellungen."
Deswegen ist es auch so wichtig, dass Eltern und Freunde wachsam sind, sagt Vitouch:
"Wenn meine beste Freundin diese Serie schaut und sich plötzlich in ihrem Verhalten verändert, dann muss man Alarm schlagen. Auch die Eltern sind hier gefordert und müssen das Gespräch mit ihren Kindern suchen. Ich muss wissen, welche Serien mein Kind im Netz schaut."
Hilfe im Krisenfall
Auf kronehit und kronehit.at berichten wir nur in Ausnahmefällen über Suizidfälle. Solltest du in einer Krise stecken und Selbstmordgedanken haben, erhältst du Hilfe – etwa bei der Psychiatrischen Soforthilfe unter 01/313 30 oder bei der österreichweiten Telefonseelsorge unter 142. Beide Telefonnummern sind rund um die Uhr erreichbar.