24 Schüler missbraucht

Lehrer schon 2013 beschuldigt

(28.09.2022) Gegen den Lehrer, der an einer Wiener Mittelschule mehr als zwei Dutzend Buben im Alter von neun bis 14 Jahren missbraucht haben dürfte, hatte schon 2013 ein konkreter Missbrauchsverdacht bestanden. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich bestätigte der APA am Mittwoch einen Bericht des "Standard". Wie Pressesprecher Raimund Schwaigerlehner der APA mitteilte, wurde der Lehrer damals sogar von einem mittlerweile pensionierten Kriminalisten als Beschuldigter vernommen.

Angezeigt hatte den Lehrer ein ehemaliger Teilnehmer eines Feriencamps "im Bereich Wolfgangsee", wie Schwaigerlehner erklärte. Der Lehrer war dort - angeblich mit Unterbrechungen - von 1990 bis 2010 als Betreuer tätig. Die Beschuldigteneinvernahme habe deshalb in Niederösterreich stattgefunden, weil der vom Missbrauch Betroffene im Bezirk Baden wohnhaft war, sagte Schwaigerlehner. Der Übergriff soll 2006 stattgefunden haben, das Opfer war laut "Standard" damals 13 Jahre alt.

Was aus der Anzeige wurde, ist derzeit unklar. Fest steht, dass sie nicht von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt bearbeitet wurde, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl, am Mittwoch auf APA-Anfrage mitteilte. Polizeisprecher Schwaigerlehner erklärte, sie sei aufgrund des mutmaßlichen Tatorts am Wolfgangsee in ein anderes Bundesland - Salzburg oder Oberösterreich - weitergeschickt worden. Näheres lasse sich für die Polizei nicht mehr herausfinden. Aufgrund des Selbstmords des Lehrers, der sich nach einer Anzeige eines früheren Schülers im April 2019 das Leben genommen hatte, "können wir aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht mehr auf den Akt zugreifen", erläuterte Schwaigerlehner.

Seitens der Feriencamp-Einrichtung hatte es am Dienstag gegenüber der APA geheißen, es sei im Zusammenhang mit dem übergriffigen Pädagogen "bis heute kein Vorfall bekannt, der in unseren Camps stattgefunden hätte". Als Verein, der seit über 100 Jahren Feriencamps für Kinder durchführe, sei es "ein besonderes Anliegen, auch in unserem Umfeld zu unterstützen und gegebenenfalls umfassend aufzuklären".

Der Pädagoge war nicht nur als Ferienlager-Betreuer, sondern auch jahrelang in führenden Funktionen in Wiener Sportvereinen tätig. Er war Obmann eines Turnvereins und begleitete Kinder und Jugendliche zu Basketball-Turnieren.

(MK/APA)

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