3-Jährige wacht im Sarg auf
Bei eigenem Begräbnis
(20.09.2022) Diese Familie betrauert den vielleicht unnötigen Tot ihrer kleinen Tochter zweimal. Zuerst hat man das Mädchen für tot erklärt, am Tag darauf ist sie aufgebahrt worden und die Oma hat gesehen, dass die Glasscheibe des Sarges anläuft und die Kleine noch atmet. Sie wurde erneut ins Spital eingeliefert, wo sie dann wirklich verstarb.
Wie kann es dazu kommen?
Das Mädchen hat litt unter Bauchschmerzen gelitten, dazu kamen Erbrechen und Fieber, als sie Ende August zu einem Kinderarzt in Villa de Ramos gebracht worden ist, berichtet "El Heraldo de México". Der Arzt hat empfohlen, das Kind in ein Krankenhaus im zentralmexikanischen Bundesstaat San Luis Potosí zu bringen. Es sei dehydriert und müsse umgehend behandelt werden.
Die Mutter fährt also mit der Kleinen kilometerweit in die Notaufnahme. Laut der Aussagen der Mutter, haben sich Ärzte und Schwestern schwergetan, die kleinen Venen zu punktieren, um ihr die notwendige Flüssigkeit, intravenös zukommen zu lassen. Nach einer Stunde war dann doch jemand in der Lage, die kleine Vene zu treffen, doch es war scheinbar schon zu spät. Nach zehn weiteren Minuten sei die Infusion wieder entfernt worden. "Camila umarmte mich noch. Das Krankenhauspersonal nahm sie mit und mir wurde gesagt: 'Du musst sie in Frieden ruhen lassen'", erinnert sich die schockierte Mutter. Kurz danach hat man die Kleine aufgrund von Dehydrierung für tot erklärt.
Bei der Trauerfeier beschlägt die Glasscheibe
Am Tag darauf findet eine Trauerfeier für Freunde und Verwandte statt. Plötzlich bemerkt die Großmutter, dass die Scheibe des Sarges beschlägt und sieht genauer hin. Dann soll sie bemerkt haben, dass sich die Augen des Mädchens bewegen und sie einen Puls hat, sofort fährt man ins nahegelegene Spital.
Zu schwach für eine Wiederbelebung
Die Kleine wird also mit dem Krankenwagen zurück ins Krankenhaus von Salinas gebracht, wo Ärzte versuchen, sie wiederzubeleben, leider erfolglos. Das Mädchen wird erneut für tot erklärt, und zwar aufgrund eines Hirnödems. "Wir sind am Boden zerstört. Camila war ein sehr fröhliches Mädchen, sie kam mit allen aus, sie hat niemanden ausgegrenzt", sagt ihre Mutter. Auf dem zweiten Totenschein waren Dehydrierung, Hirnödem und Stoffwechselversagen eingetragen. "Ich will Gerechtigkeit", sagt die Mutter. "Ärzte, Krankenschwestern und Direktoren sollen ausgetauscht werden, damit so etwas nicht noch einmal passiert." Die Generalstaatsanwaltschaft untersucht den Fall. Eine Autopsie hat noch keine eindeutigen Ergebnisse gebracht.
(fd)