3000 Tote in Marokko

Hoffnung schwindet

(12.09.2023) Die Hoffnung noch Überlebende zu finden schwindet stündlich. Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist die Zahl der bestätigten Toten auf 2.901 angestiegen. Wie das marokkanische Innenministerium am Dienstagnachmittag bestätigte, wurden bisher außerdem 5.530 Verletzte gezählt. Ein Großteil der Opfer sei bereits begraben. Am vierten Tag nach dem schweren Beben schwindet die Hoffnung zunehmend, unter den Trümmern noch Überlebende zu finden. Dutzende Dörfer seien zerstört, berichtete die marokkanische Nachrichtenseite "Hespress".

Tage nach dem schweren Erdbeben in Marokko gestaltet sich die Versorgung der Überlebenden schwierig. Sie müssen nicht nur die Toten bergen und begraben. Es mangelte ihnen auch an Lebensmitteln und Wasser, wie die marokkanische Nachrichtenseite "Hespress" berichtet. Soldaten und internationale Helfer drangen zudem weiterhin nur langsam zu den zerstörten und massiv betroffenen Dörfer im Atlasgebirge vor.

In einem Zeltlager des marokkanischen Innenministeriums in Asni südlich von Marrakesch sind viele Überlebende des Bebens untergekommen. Die meisten Menschen hier haben alles verloren - auch ihre Angehörigen. Fatima etwa trauerte um ihre Tochter Amira. "Sie hat ihre Kinder noch aus dem Haus gerettet und ist dann gestorben", erzählte Fatima. "Sie hat ihr eigenes Leben für das ihrer Kinder geopfert."

Das Beben vom späten Freitagabend war das schlimmste seit Jahrzehnten in Marokko. Es hatte eine Stärke von 6,8. König Mohammed VI. ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 300.000 Menschen in Marrakesch und umliegenden Gebieten von dem Unglück betroffen. Nach Informationen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) sind etwa 100.000 Kinder von der Katastrophe betroffen. Tausende Häuser seien in dem Land zerstört worden. Dadurch seien viele Familien obdachlos geworden und müssten die derzeit kalten Nächte im Freien verbringen.

Der Einsatzleiter eines britischen Hilfstrupps warnte im Sender BBC vor einem steigenden Risiko von Krankheiten, wenn sich die Hilfe weiter verzögere. Die Einsatzkräfte versuchten unterdessen weiter, in entlegene Bergdörfer vorzudringen. Mit schwerem Gerät wie Bulldozern mussten in dem zerklüfteten Gelände Straßen von Geröll befreit werden, damit Krankenwagen nach Erdrutschen durchkommen.

Die marokkanische Regierung steht angesichts dieser verzweifelten Situation in den Katastrophengebieten unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Bisher hat Marokko nur Unterstützung aus vier Ländern akzeptiert - Spanien, Großbritannien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Beamte des Landes rechtfertigten dies damit, dass es ihrer Einschätzung nach zu chaotisch wäre, wenn plötzlich Teams aus der ganzen Welt in Marokko eintreffen würden.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach auf der Online-Plattform X (früher Twitter) von herzzerreißenden Szenen. Die EU stehe angesichts dieser Tragödie an der Seite der Menschen in Libyen. Papst Franziskus äußerte in einem Kondolenzschreiben "tiefe Trauer". König Mohammed VI. kündigte nach Berichten des arabischen TV-Senders Al-Arabiya indessen einen Besuch in den betroffenen Gebieten an. Außerdem wolle er ein Krankenhaus in Marrakesch besuchen.

(fd/apa)

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